BFH - Urteil vom 30.06.2022
IV R 42/19
Normen:
FGO § 126 Abs. 2; FGO § 143 Abs. 1; FGO § 135 Abs. 2;
Fundstellen:
BB 2022, 2517
BFH/NV 2022, 1356
DB 2022, 2642
DStR 2022, 2259
DStRE 2022, 1402
FR 2023, 747
ZEV 2023, 80
Vorinstanzen:
FG München, vom 26.06.2018 - Vorinstanzaktenzeichen 2 K 2245/16

Wirkung von negativen Einkünften aus Gewerbebetrieb auf eine vermögensverwaltende TätigkeitÜberschreiten der sogenannten BagatellgrenzeSeitwärts abfärbende Wirkung für gemischt tätige vermögensverwaltende Personengesellschaften

BFH, Urteil vom 30.06.2022 - Aktenzeichen IV R 42/19

DRsp Nr. 2022/15226

Wirkung von negativen Einkünften aus Gewerbebetrieb auf eine vermögensverwaltende Tätigkeit Überschreiten der sogenannten Bagatellgrenze Seitwärts abfärbende Wirkung für gemischt tätige vermögensverwaltende Personengesellschaften

1. Verluste aus einer gewerblichen Tätigkeit stehen bei Überschreiten der sog. Bagatellgrenze der Umqualifizierung der im Übrigen vermögensverwaltenden Tätigkeit einer GbR nicht entgegen (Aufgabe der im BFH-Urteil vom 12.04.2018 – IV R 5/15, BFHE 261, 157, BStBl II 2020, 118, Rz 34 f. zu § 15 Abs. 3 Nr. 1 EStG a.F. vertretenen Rechtsauffassung). 2. Die seitwärts abfärbende Wirkung des § 15 Abs. 3 Nr. 1 Satz 1 Alternative 1 und Satz 2 Alternative 1 EStG i.d.F. des WElektroMobFördG (EStG n.F.) ist für gemischt tätige vermögensverwaltende Personengesellschaften nicht stärker einzuschränken, als dies bisher für gemischt tätige freiberufliche Personengesellschaften geschehen ist. 3. § 15 Abs. 3 Nr. 1 Satz 1 Alternative 1 und Satz 2 Alternative 1 und § 52 Abs. 23 Satz 1 EStG n.F. sind verfassungsgemäß.

Tenor

Die Revision der Klägerin gegen das Urteil des Finanzgerichts München vom 26.06.2018 – 2 K 2245/16 wird als unbegründet zurückgewiesen.

Die Kosten des Revisionsverfahrens hat die Klägerin zu tragen.

Normenkette:

FGO § 126 Abs. 2; FGO § 143 Abs. 1; FGO § 135 Abs. 2;

Gründe

A.