BFH - Urteil vom 20.12.2000
X R 1/97
Normen:
EStG § 15 Abs. 1 Nr. 1, Abs. 2 ;
Fundstellen:
BB 2001, 1138
BB 2001, 1388
BFH/NV 2001, 961
BFHE 194, 198
BStBl II 2001, 706
DB 2001, 1287
DStR 2001, 888
NJW 2001, 3214
Vorinstanzen:
FG Rheinland-Pfalz,

An- und Verkauf von Optionskontrakten

BFH, Urteil vom 20.12.2000 - Aktenzeichen X R 1/97

DRsp Nr. 2001/8118

An- und Verkauf von Optionskontrakten

»Der An- und Verkauf von Optionskontrakten selbst in größerem Umfang begründet im Allgemeinen keinen Gewerbebetrieb. Eine gewerbliche Betätigung setzt jedenfalls voraus, dass der Steuerpflichtige sich wie ein Händler verhält (Fortführung des BFH-Urteils vom 29. Oktober 1998 XI R 80/97, BFHE 187, 287, BStBl II 1999, 448).«

Normenkette:

EStG § 15 Abs. 1 Nr. 1, Abs. 2 ;

Gründe:

I. Die Kläger und Revisionskläger (Kläger) sind Eheleute, die zusammen zur Einkommensteuer veranlagt werden. Der Kläger betreibt seit dem Jahre 1984 eine Versicherungsagentur. Für das Streitjahr 1991 erklärten die Kläger unter Vorlage einer Auflistung sämtlicher Geschäftsvorfälle nebst Effektenabrechnungen einen Verlust aus gewerblichem Wertpapierhandel in Höhe von 437 653,47 DM, der wie folgt ermittelt worden ist:

Betriebseinnahmen:

aus Wertpapierverkäufen 84 791,08 DM

aus Optionen 34 774,80 DM

Dividenden 2 923,96 DM

122 489,84 DM

Betriebsausgaben:

Anschaffungskosten Wertpapiere 142 778,64 DM

Anschaffungskosten Optionen 382 761,06 DM

Fachzeitschriften 4 061,30 DM

Rechtskosten 430,70 DM

Zinsen/Gebühren 29 795,51 DM

Depotgebühren 316,10 DM 560 143,31 DM

Verlust ./. 437 653,47 DM