BSG - Urteil vom 25.01.2012
B 14 AS 65/11 R
Normen:
SGB I § 35 Abs. 1; SGB X § 67 Abs. 1 S. 1; SGB X § 67a; SGB X § 67d Abs. 1; SGB X § 69 Abs. 1 Nr. 1; SGB II § 50; SGB II § 57; SGB II § 60;
Fundstellen:
BSGE 110, 75
Vorinstanzen:
LSG Baden-Württemberg, vom 13.10.2010 - Vorinstanzaktenzeichen 3 AS 1173/10
SG Freiburg, vom 29.01.2010 - Vorinstanzaktenzeichen 18 AS 2139/08

Anspruch auf Grundsicherung für Arbeitsuchende; Verletzung des Sozialdatenschutzes durch die Offenbarung des Leistungsbezugs durch Datenerhebung bei Dritten

BSG, Urteil vom 25.01.2012 - Aktenzeichen B 14 AS 65/11 R

DRsp Nr. 2012/10145

Anspruch auf Grundsicherung für Arbeitsuchende; Verletzung des Sozialdatenschutzes durch die Offenbarung des Leistungsbezugs durch Datenerhebung bei Dritten

Das Urteil des Landessozialgerichts Baden-Württemberg vom 13. Oktober 2010 wird aufgehoben und das Urteil des Sozialgerichts Freiburg vom 29. Januar 2010 wird geändert. Es wird festgestellt, dass der Beklagte durch sein Schreiben vom 12. Februar 2008 an den Haus- und Grundbesitzerverein e.V. E und seine Telefonanrufe vom 29. Februar, 3. März und 17. März 2008 beim Haus- und Grundbesitzerverein e.V. E sowie durch sein Telefongespräch vom 19. März 2008 mit dem Ehemann der früheren Vermieterin W F unbefugt Sozialgeheimnisse der Kläger offenbart hat.

Der Beklagte hat den Klägern die außergerichtlichen Kosten des Rechtsstreits in allen Rechtszügen zu erstatten.

Normenkette:

SGB I § 35 Abs. 1; SGB X § 67 Abs. 1 S. 1; SGB X § 67a; SGB X § 67d Abs. 1; SGB X § 69 Abs. 1 Nr. 1; SGB II § 50; SGB II § 57; SGB II § 60;

Gründe:

I

Umstritten sind datenschutzrechtliche Fragen im Zusammenhang mit der Gewährung von Leistungen nach dem Zweiten Buch Sozialgesetzbuch - Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II).