BSG - Urteil vom 10.11.2021
B 1 KR 7/21 R
Normen:
SGB V § 11 Abs. 1 Nr. 4; SGB V § 12 Abs. 1; SGB V § 13 Abs. 3 S. 1 Alt. 2; SGB V § 27 Abs. 1 S. 1; SGB V § 27a Abs. 1 Nr. 3 -5; GG Art. 3 Abs. 1; GG Art. 3 Abs. 3; GG Art. 6 Abs. 1; EMRK Art. 2; EMRK Art. 8; EMRK Art. 14;
Fundstellen:
BSGE 133, 134
FamRB 2022, 45
FamRZ 2022, 566
NZS 2022, 946
Vorinstanzen:
LSG Bayern, vom 19.08.2020 - Vorinstanzaktenzeichen L 20 KR 412/19
SG Würzburg, vom 21.05.2019 - Vorinstanzaktenzeichen S 6 KR 412/18

Anspruch auf medizinische Maßnahmen zur Herbeiführung einer Schwangerschaft in der gesetzlichen KrankenversicherungKeine Kostenerstattung für eine heterologe Insemination bei gleichgeschlechtlicher EheKein Verstoß gegen Verfassungsrecht und die Europäische Menschenrechtskonvention

BSG, Urteil vom 10.11.2021 - Aktenzeichen B 1 KR 7/21 R

DRsp Nr. 2022/2699

Anspruch auf medizinische Maßnahmen zur Herbeiführung einer Schwangerschaft in der gesetzlichen Krankenversicherung Keine Kostenerstattung für eine heterologe Insemination bei gleichgeschlechtlicher Ehe Kein Verstoß gegen Verfassungsrecht und die Europäische Menschenrechtskonvention

Es verstößt nicht gegen Verfassungsrecht, dass gleichgeschlechtliche Ehepaare im Rahmen der gesetzlichen Krankenversicherung keinen Anspruch auf eine Kinderwunschbehandlung in Form einer heterologen Insemination haben.

Die Revision der Klägerin gegen das Urteil des Bayerischen Landessozialgerichts vom 19. August 2020 wird zurückgewiesen.

Kosten des Revisionsverfahrens sind nicht zu erstatten.

Normenkette:

SGB V § 11 Abs. 1 Nr. 4; SGB V § 12 Abs. 1; SGB V § 13 Abs. 3 S. 1 Alt. 2; SGB V § 27 Abs. 1 S. 1; SGB V § 27a Abs. 1 Nr. 3 -5; GG Art. 3 Abs. 1; GG Art. 3 Abs. 3; GG Art. 6 Abs. 1; EMRK Art. 2; EMRK Art. 8; EMRK Art. 14;

Gründe:

I

Die Klägerin begehrt von der beklagten Krankenkasse die Erstattung der Kosten einer Kinderwunschbehandlung mittels einer künstlichen Befruchtung.