BFH - Urteil vom 11.12.2012
IX R 23/11
Normen:
EStG § 32a Abs. 1 Sätze 1, 2; EStG § 32b Abs. 1 Satz 1, Abs. 2 Satz 1; EStG § 34 Abs. 1 Sätze 1, 3;
Vorinstanzen:
FG Rheinland-Pfalz, vom 14.12.2010 - Vorinstanzaktenzeichen 2 K 1589/10

Anwendbarkeit von Progressionsvorbehalt und Tarifermäßigung

BFH, Urteil vom 11.12.2012 - Aktenzeichen IX R 23/11

DRsp Nr. 2013/5269

Anwendbarkeit von Progressionsvorbehalt und Tarifermäßigung

Progressionsvorbehalt nach § 32b EStG und Tarifermäßigung des § 34 Abs. 1 EStG sind mit der Folge nebeneinander anwendbar (sog. integrierte Steuerberechnung), dass sich ein negativer Progressionsvorbehalt im Rahmen der Ermittlung des Steuerbetrags nach § 34 Abs. 1 Satz 3 EStG wegen des niedrigeren Steuersatzes notwendig steuermindernd auswirkt.

Normenkette:

EStG § 32a Abs. 1 Sätze 1, 2; EStG § 32b Abs. 1 Satz 1, Abs. 2 Satz 1; EStG § 34 Abs. 1 Sätze 1, 3;

Gründe

I.

Streitig ist die Ermittlung der tariflichen Einkommensteuer bei Zusammentreffen eines negativen verbleibenden zu versteuernden Einkommens mit Einkünften, die dem negativen Progressionsvorbehalt unterliegen.