BSG - Urteil vom 09.05.1996
7 RAr 36/95
Normen:
SGB I § 42 Abs. 1 S. 1 ; SGB IV § 14 Abs. 1 § 17 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 ; SGB X § 39 Abs. 2 ; AFG § 112 Abs. 1 S. 2 § 173a ; ArEV § 1 ; EStG § 3b Abs. 1 ;
Fundstellen:
NZS 1997, 91
SozR-3 4100 § 112 Nr. 28
Vorinstanzen:
LSG Niedersachsen, vom 28.02.1995

Arbeitsentgeltbegriff bei der Bemessung von Arbeitslosengeld, Aufhebung eines Vorschußbescheides

BSG, Urteil vom 09.05.1996 - Aktenzeichen 7 RAr 36/95

DRsp Nr. 1997/2163

Arbeitsentgeltbegriff bei der Bemessung von Arbeitslosengeld, Aufhebung eines Vorschußbescheides

1. Der beitragsrechtliche und der leistungsrechtliche Arbeitsentgeltbegriff sind in der Arbeitslosenversicherung grundsätzlich identisch.2. Die Tatsache, daß Antrittsgebühren für Sonntagsarbeit weder Mehrarbeitszuschläge noch Zuwendungen darstellen, hat nicht zur Folge, daß sie zwingend zum Arbeitsentgelt i.S. der §§ 111, 112 AFG gehören und damit in die Höhe des Arbeitslosengeldes einfließen.3. Durch den Erlaß des endgültigen Bescheides erledigt sich ein Vorschußbescheid ohne besondere Aufhebung. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

SGB I § 42 Abs. 1 S. 1 ; SGB IV § 14 Abs. 1 § 17 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 ; SGB X § 39 Abs. 2 ; AFG § 112 Abs. 1 S. 2 § 173a ; ArEV § 1 ; EStG § 3b Abs. 1 ;

Gründe:

I. Streitig ist die Zahlung von höherem Arbeitslosengeld (Alg) ab 1. Januar 1993.