BFH - Urteil vom 12.07.2017
I R 86/15
Normen:
AO § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2, § 233a Abs. 2a; KStG 2002 i.d.F. des Korb II-Gesetzes § 8b Abs. 8, § 34 Abs. 7 Satz 8 Nr. 2;
Fundstellen:
BFHE 259, 200
Vorinstanzen:
FG Düsseldorf, vom 27.10.2015 - Vorinstanzaktenzeichen 6 K 3368/13 AO

Begriff des rückwirkenden Ereignisses im Sinne von §§ 233a Abs. 2a, 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 AOFestsetzung von Zinsen nach Änderung der Festsetzung der Körperschaftsteuer aufgrund Einführung des Blockwahlrechts gemäß § 34 Abs. 7 Satz 8 Nr. 2 KStG

BFH, Urteil vom 12.07.2017 - Aktenzeichen I R 86/15

DRsp Nr. 2017/16398

Begriff des rückwirkenden Ereignisses im Sinne von §§ 233a Abs. 2a, 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 AO Festsetzung von Zinsen nach Änderung der Festsetzung der Körperschaftsteuer aufgrund Einführung des Blockwahlrechts gemäß § 34 Abs. 7 Satz 8 Nr. 2 KStG

Weder die Einführung des Blockwahlrechts in § 34 Abs. 7 Satz 8 Nr. 2 KStG 2002 i.d.F. des Korb II-Gesetzes noch die entsprechende Wahlrechtsausübung stellen ein rückwirkendes Ereignis i.S. des § 233a Abs. 2a i.V.m. § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 AO dar.

Tenor

Die Revision der Klägerin gegen das Urteil des Finanzgerichts Düsseldorf vom 27. Oktober 2015 6 K 3368/13 AO wird als unbegründet zurückgewiesen.

Die Kosten des Revisionsverfahrens hat die Klägerin zu tragen.

Normenkette:

AO § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2, § 233a Abs. 2a; KStG 2002 i.d.F. des Korb II-Gesetzes § 8b Abs. 8, § 34 Abs. 7 Satz 8 Nr. 2;

Gründe

I.

Die Klägerin und Revisionsklägerin (Klägerin), eine AG, war 2001 (Streitjahr) Organträgerin der A. Am 10. April 2002 reichte die Klägerin ihre Körperschaftsteuererklärung für das Streitjahr beim Beklagten und Revisionsbeklagten (Finanzamt —FA—) ein, der hierauf den Körperschaftsteuerbescheid vom 22. April 2003 erließ. Dabei wurden bei der Klägerin u.a. negative Einkünfte der A in Höhe von ... DM berücksichtigt und die Körperschaftsteuer zunächst auf 0 € festgesetzt.