VGH Bayern - Beschluss vom 18.12.2008
21 ZB 08.470
Normen:
GG Art. 2 Abs. 1; GG Art. 3 Abs. 1; GG Art. 12 Abs. 1; VersoG Art. 30; VersoG Art. 31 Abs. 1; Satzung der Bayerischen Rechtsanwalts- und Steuerberaterversorgung § 15; Satzung der Bayerischen Rechtsanwalts- und Steuerberaterversorgung § 16; Satzung der Bayerischen Rechtsanwalts- und Steuerberaterversorgung § 18; Satzung der Bayerischen Rechtsanwalts- und Steuerberaterversorgung § 20; Satzung der Bayerischen Rechtsanwalts- und Steuerberaterversorgung § 21; VwGO § 124 Abs. 2 Nr. 1; VwGO § 124 Abs. 2 Nr. 3; VwGO § 124 Abs. 2 Nr. 5; VwGO § 124 a Abs. 4 Satz 4;
Fundstellen:
AnwBl 2009, 383
BRAK-Mitt 2009, 36
Vorinstanzen:
VG München, vom 26.11.2007 - Vorinstanzaktenzeichen M 3 K 06.3985

Berufsrecht (einschließlich der Untersagung unerlaubter Tätigkeit) der Apotheker (ohne Apothekenbetriebsrecht), Ärzte, Zahnärzte und Tierärzte, der Psychotherapeuten, der nicht akademischen Heilhilfsberufe (z.B. Hebammen, Kranken- und Altenpfleger, Masseure, Physiotherapeuten, med. techn. Assistenten, Rettungssanitäter) und der Heilpraktiker (jeweils einschließlich Kammerrecht, Abgabenrecht der berufs- und wirtschaftsständischen Körperschaften und Anerkennung ausländischer Berechtigungsnachweise und jeweils ohne Prüfungsrecht und öffentlich-rechtliches Versicherungsrecht): Rechtsanwaltsversorgung; Pflichtmitgliedschaft; Mindestbeitrag; Befreiung; fortgeschrittenes Lebensalter; anderweitige Versorgung; grundsätzliche Bedeutung; Verfahrensmangel

VGH Bayern, Beschluss vom 18.12.2008 - Aktenzeichen 21 ZB 08.470

DRsp Nr. 2008/25180

Berufsrecht (einschließlich der Untersagung unerlaubter Tätigkeit) der Apotheker (ohne Apothekenbetriebsrecht), Ärzte, Zahnärzte und Tierärzte, der Psychotherapeuten, der nicht akademischen Heilhilfsberufe (z.B. Hebammen, Kranken- und Altenpfleger, Masseure, Physiotherapeuten, med. techn. Assistenten, Rettungssanitäter) und der Heilpraktiker (jeweils einschließlich Kammerrecht, Abgabenrecht der berufs- und wirtschaftsständischen Körperschaften und Anerkennung ausländischer Berechtigungsnachweise und jeweils ohne Prüfungsrecht und öffentlich-rechtliches Versicherungsrecht): Rechtsanwaltsversorgung; Pflichtmitgliedschaft; Mindestbeitrag; Befreiung; fortgeschrittenes Lebensalter; anderweitige Versorgung; grundsätzliche Bedeutung; Verfahrensmangel

1. Die Einführung und das Bestehen eines berufsständischen Versorgungswerks mit Zwangsmitgliedschaft und Mindestbeiträgen verstößt weder gegen Art. 2 Abs. 1 GG noch gegen Art. 12 Abs. 1 i.V.m. Art. 3 Abs. 1 GG (im Anschluss an BVerfG vom 25. Februar 1960 BVerfGE 10, 354 = NJW 1960, 619; BVerfG vom 4. April 1989 NJW 1990, 1653; BVerwG vom 5. Dezember 2000 NJW 2001, 1590 = DVBl 2001, 741).