BFH vom 03.08.1976
VIII R 192/74
Normen:
EStG § 2 Abs. 3 Nr. 7, § 22 Nr. 2, § 23 Abs. 1 Nr. 1a ;
Fundstellen:
BFHE 120, 42
BStBl II 1977, 382

BFH - 03.08.1976 (VIII R 192/74) - DRsp Nr. 1997/13271

BFH, vom 03.08.1976 - Aktenzeichen VIII R 192/74

DRsp Nr. 1997/13271

»1. Eine uneingeschränkte Übertragung der für Erbfall und Erbauseinandersetzung maßgebenden Rechtsgrundsätze Urteil des Senats vom 05.11.1974 VIII R 81/69 , BFHE 114, 475, BStBl II 1975, 411) auf andere Fälle unentgeltlichen Erwerbs (vorweggenommene Erbfolge usw.) ist nicht gerechtfertigt. 2. Werden Miteigentumsanteile an einem Grundstück im Hinblick auf einen künftigen Erbfall unentgeltlich übertragen, so ist deren Überlassung gegen Abfindung an Mitberechtigte nicht mehr Teil der unentgeltlichen Erwerbsvorgänge. 3. Die Übernahme derart erworbener Miteigentumsanteile gegen Abfindung stellt eine Anschaffung dar. Als Zeitpunkt der Anschaffung i.S. von § 23 EStG ist grundsätzlich der des Abschlusses der entsprechenden notariellen Vereinbarungen zugrunde zu legen.«

Normenkette:

EStG § 2 Abs. 3 Nr. 7, § 22 Nr. 2, § 23 Abs. 1 Nr. 1a ;
Fundstellen
BFHE 120, 42
BStBl II 1977, 382