BFH vom 16.06.1978
VI R 3/78
Normen:
BFH-EntlastG Art. 1 Nr. 1, Art. 2 Nr. 1; FGO § 72 Abs. 2 Satz 2;
Fundstellen:
BFHE 125, 149
BStBl II 1978, 464

BFH - 16.06.1978 (VI R 3/78) - DRsp Nr. 1997/13794

BFH, vom 16.06.1978 - Aktenzeichen VI R 3/78

DRsp Nr. 1997/13794

»Ein Kläger, der nach Einlegung der Revision durch das Finanzamt als Revisionsbeklagter im Revisionsverfahren nicht durch einen in Art. 1 Nr. 1 und Art. 2 Nr. 1 BFH-EntlastG genannten Prozeßbevollmächtigten vertreten ist, kann die Klage persönlich rechtswirksam zurücknehmen.«

Normenkette:

BFH-EntlastG Art. 1 Nr. 1, Art. 2 Nr. 1; FGO § 72 Abs. 2 Satz 2;

I. Das Finanzgericht (FG) hatte dem Begehren des Klägers und Revisionsbeklagten (Kläger), die Unterhaltszahlungen an seine in der Türkei lebenden Angehörigen als außergewöhnliche Belastung (§ 33a Abs 1 des Einkommensteuergesetzes - EStG -) zu berücksichtigen, zum Teil entsprochen. Hiergegen legte der Beklagte und Revisionskläger (das Finanzamt - FA -) Revision ein mit dem Antrag, die Vorentscheidung aufzuheben und die Klage abzuweisen. Nach dem Hinweis auf den Vertretungszwang vor dem Bundesfinanzhof - BFH - (Art 1 Nr 1 und Art 2 Nr 1 des Gesetzes zur Entlastung des Bundesfinanzhofs - BFH-EntlastG - vom 8. Juli 1975, BGBl I 1975, 1861, BStBl I 1975, 932) nahm der Kläger die Klage - mit Einwilligung des FA - zurück; dabei war er nicht durch einen der in Art 1 Nr 1 und Art 2 Nr 1 BFH-EntlastG genannten Bevollmächtigten vertreten.