BFH vom 17.05.1977
VII R 75/73
Normen:
AO § 131 ; BdF-Erlasse vom 17.10.1969 III B 15-Z 1231-162/69 (BZBl 1969, 1233) und vom 13.11.196; FGO § 5 Abs. 2, § 62 Abs. 3 Satz 3, § 90 Abs. 3 Satz 2, 3 ; VO über die Erhebung einer Ausgleichsabgabe zur Sicherung der deutschen Landwirtschaft vom 3.11.1969 (BGBl II, 2077); VwZG § 8 Abs. 4, § 9, § 15 ; ZG § 21 Abs. 2 Nr. 4 lit. d; ZPO § 177 ;
Fundstellen:
BFHE 122, 241
BStBl II 1977, 665

BFH - 17.05.1977 (VII R 75/73) - DRsp Nr. 1997/13422

BFH, vom 17.05.1977 - Aktenzeichen VII R 75/73

DRsp Nr. 1997/13422

»1. Auch wenn bei unbekanntem Aufenthalt des Prozeßbevollmächtigten in entsprechender Anwendung des ZPO § 177 (FGO § 155) die Zustellung an den Beteiligten selbst zulässig sein sollte, dürfte sie nur erfolgen, wenn die zustellende Behörde alle Möglichkeiten der Ermittlung des Aufenthalts des Prozeßbevollmächtigten ausgeschöpft hat. 2. Es ist nicht ermessensfehlerhaft, wenn die Zollbehörden einen auf den BdF-Erlaß vom 13.11.1969 III B/5-Z 1231-203/69 gestützten Antrag auf Erlaß von Ausgleichsabgaben aus Billigkeitsgründen mit der Begründung ablehnen, daß ein vor dem 30.09.1969 angeschlossenes Devisentermingeschäft vorliegt, weil die Importfirma die streitigen Marktordnungswaren nicht aufgrund des vor diesem Tag abgeschlossenen Altkontrakts eingeführt hat, sondern aufgrund eines danach mit einer anderen Lieferfirma abgeschlossenen Deckungskaufs, den sie mit der ersten Lieferfirma für den Fall der Nichterfüllung des Kaufvertrags als Möglichkeit, Schadenersatz zu verlangen, vereinbart hat.«

Normenkette:

AO § 131 ; BdF-Erlasse vom 17.10.1969 III B 15-Z 1231-162/69 (BZBl 1969, 1233) und vom 13.11.196; FGO § 5 Abs. 2, § 62 Abs. 3 Satz 3, § 90 Abs. 3 Satz 2, 3 ; VO über die Erhebung einer Ausgleichsabgabe zur Sicherung der deutschen Landwirtschaft vom 3.11.1969 (BGBl II, 2077); VwZG § 8 Abs. 4, § 9, § 15 ; ZG § 21 Abs. 2 Nr. 4 lit. d; ZPO § 177 ;