BFH vom 21.11.1983
GrS 2/82
Normen:
GWb § 38; UWG § 1 ; UWG § 13 ; UWG § 25 ; ZPO § 890 ;
Fundstellen:
BFHE 140, 50
BStBl II 1984, 160

BFH - 21.11.1983 (GrS 2/82) - DRsp Nr. 1997/15842

BFH, vom 21.11.1983 - Aktenzeichen GrS 2/82

DRsp Nr. 1997/15842

»1. Eine gegen eine GmbH verhängte Geldstrafe nach § 890 ZPO a.F. wegen Zuwiderhandlung gegen ein durch einstweilige Verfügung gemäß § 1, § 13, § 25 des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb angeordnetes Verbot sowie eine gegen die GmbH verhängte Geldbuße wegen Verstoßes gegen § 38 Abs. 2 Satz 2 des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen vom 03.01.1966 (BGBl I, 37) sind als Betriebsausgaben abziehbar. 2. Die mit den genannten Verfahren zusammenhängenden Gerichts- und Anwaltskosten sind als Betriebsausgaben abziehbar.«

Normenkette:

GWb § 38; UWG § 1 ; UWG § 13 ; UWG § 25 ; ZPO § 890 ;

Gründe:

A. Vorlagebeschluß des I. Senats, Sachverhalt

I. Der I. Senat des Bundesfinanzhofs (BFH) hat durch Beschluß vom 28. April 1982 I R 89/77 (BFHE 135, 531, BStBl II 1982, 556) dem Großen Senat des BFH gemäß § 11 Abs. 3 der Finanzgerichtsordnung (FGO) zu Nr. 1 und gemäß § 11 Abs. 4 FGO zu Nr. 2 folgende Rechtsfragen zur Entscheidung vorgelegt:

1. Sind eine gegen eine GmbH verhängte Geldstrafe gemäß § 890 der Zivilprozeßordnung (ZPO) a.F. sowie eine gegen die GmbH verhängte Geldbuße wegen Verstoßes gegen § 38 Abs. 2 Satz 2 des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) vom 3. Januar 1966 (BGBl I, 37) als Betriebsausgaben abzugsfähig?