BFH vom 24.03.1981
II R 118/78
Normen:
BewG (1965) § 12 Abs. 1 ; GrEStG § 11 Abs. 1 Nr. 1 ;
Fundstellen:
BFHE 133, 95
BStBl II 1981, 487

BFH - 24.03.1981 (II R 118/78) - DRsp Nr. 1997/14913

BFH, vom 24.03.1981 - Aktenzeichen II R 118/78

DRsp Nr. 1997/14913

»Übernimmt der Käufer eines ganz oder teilweise mit öffentlichen zinsverbilligten Mitteln finanzierten Mietwohngrundstückes diese Darlehensverbindlichkeiten, so sind diese bei der Ermittlung der grunderwerbsteuerrechtlichen Gegenleistung regelmäßig mit dem Nennwert anzusetzen (Anschluß an das Urteil vom 12.12.1979 II R 127/74 , BFHE 129, 404, BStBl II 1980, 218).«

Normenkette:

BewG (1965) § 12 Abs. 1 ; GrEStG § 11 Abs. 1 Nr. 1 ;

I. Der Kläger und Revisionskläger (Kläger) kaufte am 14. Januar 1958 ein Grundstück. Nach dem beurkundeten Kaufvertrag übernahm er folgende Verbindlichkeiten:

a) Eine in Abteilung III Nr. 15 des Grundbuches hypothekarisch gesicherte Schuld gegenüber der A-Bank von ursprünglich ... Reichsmark nach dem Valutastand zum 31. Dezember 1957,

b) eine in Abteilung III Nr. 16 des Grundbuches hypothekarisch gesicherte Schuld gegenüber der Gebietskörperschaft Groß-Berlin Wohnungsbau Kreditanstalt nach dem Valutastand vom 31. Dezember 1957,

c) eine Schuld gegenüber der unter b genannten Gläubigerin in Höhe von ursprünglich ... DM nach dem Valutastand zum 31. Dezember 1957. Diese Schuld sollte noch nachträglich auf dem Kaufgrundstück dinglich gesichert werden. Die Sicherung wurde später in Abteilung III Nr. 18 des Grundbuches eingetragen;