BFH vom 29.10.1981
I R 142/78
Normen:
DBA-Niederlande Art. 13; FGO § 111a (a.F.);
Fundstellen:
BFHE 134, 242
BStBl II 1982, 104

BFH - 29.10.1981 (I R 142/78) - DRsp Nr. 1997/15104

BFH, vom 29.10.1981 - Aktenzeichen I R 142/78

DRsp Nr. 1997/15104

»Ist aufgrund des DBA-Niederlande ein Teil der einbehaltenen Kapitalertragsteuer zu erstatten, sind auf einen erfolgreich eingeklagten Erstattungsbetrag Prozeßzinsen zu gewähren.«

Normenkette:

DBA-Niederlande Art. 13; FGO § 111a (a.F.);

I. Die Klägerin und Revisionsbeklagte (Klägerin) -eine Kapitalgesellschaft niederländischen Rechts mit Sitz in den Niederlanden- war an einer inländischen GmbH beteiligt. Die GmbH hatte im Geschäftsjahr 1967 Gewinne an die Klägerin ausgeschüttet und Kapitalertragsteuer in Höhe von 25 v.H. der Ausschüttung einbehalten. Die Klägerin hatte beantragt, die Kapitalertragsteuer gemäß Art. 13 Abs. 3 des Deutsch-niederländischen Doppelbesteuerungsabkommens vom 16. Juni 1959 -DBA-Niederlande- (BGBl II 1960, 1781, BStBl I 1960, 381) in Höhe von 10 v.H. der ausgeschütteten Dividende zu erstatten. Diesen Antrag hatten die Finanzbehörden abgelehnt. Durch rechtskräftiges Urteil des Finanzgerichts (FG) wurde der Beklagte und Revisionskläger (das Bundesamt für Finanzen) zur Erstattung in der beantragten Höhe verurteilt. Die Behörde überwies am 2. Januar 1974 den Erstattungsbetrag an die Klägerin.