BFH - Beschluß vom 27.06.1985
I B 23/85
Normen:
AO (1977) § 234 Abs. 2, § 237 Abs. 4, § 348 Abs. 1 Nr. 2, 10, § 349; FGO § 115 Abs. 2 Nr. 1, Abs. 3 S. 1, Abs. 5 S. 1, § 143 Abs. 1; KStG (1977) § 10 Nr. 2, § 26 Abs. 1, 6 S. 1;
Fundstellen:
BFHE 144, 133
BStBl II 1985, 605
Vorinstanzen:
FG Baden-Württemberg,

BFH - Beschluß vom 27.06.1985 (I B 23/85) - DRsp Nr. 1996/10090

BFH, Beschluß vom 27.06.1985 - Aktenzeichen I B 23/85

DRsp Nr. 1996/10090

»1. Die Rechtsfrage, ob Zinsen i. S. des § 234 AO (1977), soweit sie auf die Stundung von Körperschaftsteuern entfallen, abziehbare Betriebsausgaben sind, ist i. S. des § 115 Abs. 2 Nr. 1 FGO von grundsätzlicher Bedeutung. 2. Die Zulassung der Revision kann auf einen von mehreren in der Form der objektiven Klagehäufung angefochtenen Steuerbescheiden beschränkt werden. 3. Wird der Nichtzulassungsbeschwerde nur teilweise entsprochen, so ist der Beschluß mit einer Kostenentscheidung zu versehen.«

Normenkette:

AO (1977) § 234 Abs. 2, § 237 Abs. 4, § 348 Abs. 1 Nr. 2, 10, § 349; FGO § 115 Abs. 2 Nr. 1, Abs. 3 S. 1, Abs. 5 S. 1, § 143 Abs. 1; KStG (1977) § 10 Nr. 2, § 26 Abs. 1, 6 S. 1;

I. Die Klägerin und Beschwerdeführerin (Beschwerdeführerin) stellt Öl- und Gasbrenner her und vertreibt sie. Auf ihren Antrag hin stundete der Beklagte und Beschwerdegegner (das Finanzamt -FA-) am 12. August 1982 eine Körperschaftsteuerschuld 1980 in der Form von Ratenzahlungen für drei Monate. Durch Verfügung vom 13. September 1982 wurde die Stundung für einen Teilbetrag um einen weiteren Monat verlängert. Dadurch fielen Stundungszinsen (§ 234 der Abgabenordnung - AO 1977-) in Höhe von insgesamt 6.856 DM an, die durch Zinsbescheide vom 12. August 1982 und 13. September 1982 festgesetzt und von der Beschwerdeführerin bezahlt wurden.