BFH - Beschluß vom 30.11.1993
II B 183/92
Normen:
AO (1977) § 180 Abs. 1 Nr. 1, 3 ; Anteilsbewertungsverordnung § 3; BewG § 19 Abs. 4, § 102 ;
Fundstellen:
BB 1994, 207
BFHE 172, 530
BStBl II 1994, 150
GmbHR 1994, 575
Vorinstanzen:
Hessisches FG,

BFH - Beschluß vom 30.11.1993 (II B 183/92) - DRsp Nr. 1996/9932

BFH, Beschluß vom 30.11.1993 - Aktenzeichen II B 183/92

DRsp Nr. 1996/9932

Über die Gewährung der Vergünstigung für Schachtelgesellschaften ist nicht im Verfahren über die Feststellung des gemeinen Werts von Anteilen, sondern im Verfahren über die Einheitsbewertung des Betriebsvermögens zu entscheiden. Ist es rechtlich zweifelhaft, ob demjenigen, der die Beteiligung halt, die Vergünstigung nach § 102 BewG zusteht, so ist eine Feststellung des gemeinen Werts der Anteile steuerlich von Bedeutung und als solche rechtmäßig (Abgrenzung zu BFH-Urteil vom 24. Juli 1985 II R 227/82, BFHE 144,201, BStBl II 1986, 128).«

Normenkette:

AO (1977) § 180 Abs. 1 Nr. 1, 3 ; Anteilsbewertungsverordnung § 3; BewG § 19 Abs. 4, § 102 ;

Gründe:

I.

Alleinaktionärin der G-AG war zu den streitigen Stichtagen die A mit dem Sitz in Italien. Die Aktien wurden gehalten von einer rechtlich unselbständigen inländischen Betriebsstätte der A - Direktion für Deutschland (DfD) -.

Durch Bescheide vom 04.05.1988 setzte der Antragsgegner und Beschwerdeführer (das Finanzamt - FA -) den gemeinen Wert der Anteile an der G-AG für die Jahre 1982 bis 1986 wie folgt fest:

31.12.1982: 231 DM,

31.12.1983: 277 DM,

31.12.1984: 437 DM,

31.12.1985: 581 DM,

31.12.1986: 332 DM.

Der Feststellungsbescheid zum 31.12.1986 wurde durch die Einspruchsentscheidung vom 06.04.1992 aufgehoben.