BFH - Urteil vom 05.03.1991
VIII R 6/88
Normen:
AO (1977) § 172 Abs. 1 Nr. 2 ; EStG § 9 Abs. 1 S. 3 Nr. 1, § 20 ; FGO § 138 ;
Fundstellen:
BB 1991, 1558
BB 1991, 1915
BFHE 164, 319
BStBl II 1991, 744
Vorinstanzen:
FG Münster,

BFH - Urteil vom 05.03.1991 (VIII R 6/88) - DRsp Nr. 1996/11039

BFH, Urteil vom 05.03.1991 - Aktenzeichen VIII R 6/88

DRsp Nr. 1996/11039

»1. Gibt das FG der Klage statt und errechnet die Steuer selbst, dann ist der Rechtsstreit in der Hauptsache erledigt, wenn das FA, nachdem es Revision eingelegt hat, unter Hinweis auf § 172 Abs. 1 Nr. 2 AO 1977 den Steuerbetrag in einem Steuerbescheid entsprechend dem Urteil des FG neu festsetzt (Anschluß an das BFH-Urteil vom 14.11.1989 VIII R 102/87, BFHE 160, 100, BStBl II 1990, 545). 2. Wird die Anschaffung von Wertpapieren durch einen Kredit finanziert, der nach 12 Jahren durch Leistungen aus einer Lebensversicherung getilgt werden soll, sind die Schuldzinsen, soweit sie die Erträge aus den Wertpapieren übersteigen, keine Werbungskosten bei den Einkünften aus Kapitalvermögen.«

Normenkette:

AO (1977) § 172 Abs. 1 Nr. 2 ; EStG § 9 Abs. 1 S. 3 Nr. 1, § 20 ; FGO § 138 ;

Gründe: