BFH - Urteil vom 06.12.1996
VI R 48/94
Normen:
EStG § 19 Abs. 1 S. 1 Nr. 1, § 36 Abs. 2 Nr. 2, § 38 Abs. 2, 3 ; LStR (1993) Abschn. 72 Abs. 4 S. 2;
Fundstellen:
BB 1997, 721
BB 1997, 768
BFHE 182, 142
BStBl II 1997, 331
DB 1997, 811
DStR 1997, 611
Vorinstanzen:
Niedersächsisches FG,

BFH - Urteil vom 06.12.1996 (VI R 48/94) - DRsp Nr. 1997/2687

BFH, Urteil vom 06.12.1996 - Aktenzeichen VI R 48/94

DRsp Nr. 1997/2687

»Aufwendungen des Arbeitgebers für Betriebsveranstaltungen (bis 1992) sind auch dann in vollem Umfang steuerpflichtiger Arbeitslohn, wenn sie den Betrag von 150 DM pro Arbeitnehmer nur geringfügig überschreiten (Bestätigung des BFH-Urteils vom 25. Mai 1992 VI R 85/90, BFHE 167, 542, BStBl II 1992, 655).«

Normenkette:

EStG § 19 Abs. 1 S. 1 Nr. 1, § 36 Abs. 2 Nr. 2, § 38 Abs. 2, 3 ; LStR (1993) Abschn. 72 Abs. 4 S. 2;

Gründe:

Die Klägerin und Revisionsklägerin (Klägerin) betreibt in der Rechtsform einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts ein medizinisches Institut. Im Streitjahr 1991 führte sie für ihre Mitarbeiter eine Betriebsveranstaltung durch, bei der auf jeden Teilnehmer durchschnittliche Kosten von 155,17 DM entfielen. Diese Aufwendungen unterwarf die Klägerin nicht der Lohnsteuer. Nach einer Lohnsteueraußenprüfung sah der Beklagte und Revisionsbeklagte (das Finanzamt --FA--) die Zuwendungen an die Mitarbeiter als steuerpflichtigen Arbeitslohn an. Er nahm deshalb die Klägerin mit Haftungsbescheid auf Zahlung von 1047,41 DM Lohnsteuer, die mit einem geschätzten Nettosteuersatz von 25 v.H. errechnet war, in Anspruch.