BFH - Urteil vom 07.03.1995
VIII R 9/94
Normen:
BGB § 366 ; DBA-USA (i.d.F. vom 17. September 1965) Art. VII Abs. 1; EStG § 1 Abs. 1, § 2 Abs. 1 S. 1, § 9 Abs. 1 S. 3 Nr. 1, § 20 Abs. 1 Nr. 7 ; HGB § 355 ;
Fundstellen:
BB 1995, 1838
BB 1995, 2038
BFHE 177, 392
BStBl II 1995, 697
DB 1995, 1995
DStZ 1996, 122
Vorinstanzen:
FG Köln,

BFH - Urteil vom 07.03.1995 (VIII R 9/94) - DRsp Nr. 1995/6273

BFH, Urteil vom 07.03.1995 - Aktenzeichen VIII R 9/94

DRsp Nr. 1995/6273

»1. Werden Devisen --hier: US-Dollar-- mit Kredit angeschafft, können die Schuldzinsen ab dem Zeitpunkt Werbungskosten bei den Einkünften aus Kapitalvermögen sein, ab dem der Schuldner den Entschluß zur Erzielung von Kapitalerträgen gefaßt hat. Weicht dieser Einsatz des Kapitals von der ursprünglich beabsichtigten Verwendung ab, bedarf es für die einkommensteuerrechtliche Anerkennung der Umwidmung des Darlehens nicht zwingend des Einvernehmens mit dem Gläubiger; seine hiervon abweichende Rechtsprechung seit dem Urteil vom 7. August 1990 VIII R 67/86 (BFHE 162, 48, BStBl II 1991, 14) gibt der Senat mit der Maßgabe auf, daß die Zustimmung des Gläubigers lediglich ein gewichtiges Indiz für den Nachweis der Umwidmung bildet.