BFH - Urteil vom 07.11.1996
IV R 69/95
Normen:
AO (1977) §§ 163, 227 ; EStG § 4 Abs. 1 S. 4; GG Art. 20 ;
Fundstellen:
BB 1997, 1619
BB 1997, 618
BFHE 182, 56
BStBl II 1997, 245
DB 1997, 710
DStR 1997, 413
DStZ 1997, 455
Vorinstanzen:
FG Baden-Württemberg,

BFH - Urteil vom 07.11.1996 (IV R 69/95) - DRsp Nr. 1997/2728

BFH, Urteil vom 07.11.1996 - Aktenzeichen IV R 69/95

DRsp Nr. 1997/2728

»Die Anwendung der Billigkeitsregelung im BMF-Schreiben vom 15. März 1979 (BStBl I 1979, 162) führt nicht dazu, daß eine Nutzungsänderung zu gewillkürtem Betriebsvermögen als Entnahme anzusehen und eine spätere tatsächlich vollzogene Entnahme steuerlich unbeachtlich ist.«

Normenkette:

AO (1977) §§ 163, 227 ; EStG § 4 Abs. 1 S. 4; GG Art. 20 ;

Gründe:

Die Kläger und Revisionskläger (Kläger) sind die Mitglieder der Erbengemeinschaft nach KX, der auf den 31. Dezember 1945 für tot erklärt wurde. Beteiligte Miterben sind die Witwe Frau AX und die Söhne K und HX. Zum Nachlaßvermögen der Erbengemeinschaft gehören land- und forstwirtschaftliche Grundstücke, die am 1. Januar 1972 insgesamt 7,48 ha umfaßten; davon entfielen 0,4 ha auf die Wohn- und Gebäudefläche 6,98 ha auf landwirtschaftliche Nutzung, 0,49 ha auf Wald und 0,02 ha auf ertraglose Flächen. Die Grundstücke sind als land- und forstwirtschaftliches Betriebsvermögen auf die Erbengemeinschaft übergegangen und danach weiter land- und forstwirtschaftlich genutzt worden. Die Miterben waren Mitunternehmer des land- und forstwirtschaftlichen Betriebs.