BFH - Urteil vom 10.02.1988
VIII R 159/84
Normen:
AO (1977) § 58 Nr. 1, 6; FGO § 102 ; ZRFG § 3 ;
Fundstellen:
BFHE 153, 188
BStBl II 1988, 653
Vorinstanzen:
FG Nürnberg,

BFH - Urteil vom 10.02.1988 (VIII R 159/84) - DRsp Nr. 1996/12992

BFH, Urteil vom 10.02.1988 - Aktenzeichen VIII R 159/84

DRsp Nr. 1996/12992

»Die Versagung von Sonderabschreibungen nach § 3 ZRFG für die von einer Brauerei in ihren verpachteten Gaststätten vorgenommenen Investitionen ist nicht ermessensfehlerhaft.«

Normenkette:

AO (1977) § 58 Nr. 1, 6; FGO § 102 ; ZRFG § 3 ;

Gründe:

I. Die Klägerin und Revisionsbeklagte (Klägerin) betreibt im Zonenrandgebiet eine Brauerei und verpachtet eigene Gaststätten an selbständige Gastwirte, die nach den Pachtverträgen verpflichtet sind, sämtliche Getränke ausschließlich von der Klägerin abzunehmen.

Die Klägerin beantragte die Zulassung von Sonderabschreibungen gemäß § 3 des Zonenrandförderungsgesetzes (ZRFG) für folgende Investitionen in den Gaststätten:

1974 B Abluftgerät DM 1.105 (= 50 %)

1975 C Hofbefestigung DM 1.470 (= 30 %)

Heizungsanlage DM 2.127 (= 30 %)

D Garage DM 951 (= 30 %)

Büffet DM 1.440 (= 50 %).

Mit Verwaltungsakten vom 16. Juli 1982 versagte der Beklagte und Revisionskläger (das Finanzamt -FA-) die Sonderabschreibungen, weil die Voraussetzung des Verbleibens in der Betriebsstätte des Steuerpflichtigen oder der eigenbetrieblichen Verwendung gemäß Abschn.I Nr. 2 Abs. 1 der Zonenrandförderungs-Richtlinien (ZRFR) vom 18. August 1971 (BStBl I 1971, 386) und vom 10. November 1978 (BStBl I 1978, 451) nicht erfüllt sei. Das Beschwerdeverfahren blieb erfolglos.