BFH - Urteil vom 10.07.1996
I R 132/94
Normen:
GewStG § 8 Nr. 7 S. 2;
Fundstellen:
BB 1996, 2670
BB 1997, 80
BFHE 181, 226
BStBl II 1997, 226
DB 1996, 2595
DStR 1996, 2011
DStZ 1997, 265
Vorinstanzen:
FG Münster,

BFH - Urteil vom 10.07.1996 (I R 132/94) - DRsp Nr. 1996/30686

BFH, Urteil vom 10.07.1996 - Aktenzeichen I R 132/94

DRsp Nr. 1996/30686

»1. Bei der Frage, ob ein Vermieter oder Verpächter einen (Teil-)Betrieb i.S. des § 8 Nr. 7 Satz 2 GewStG vermietet oder verpachtet hat, sind nur die zivilrechtlich von ihm überlassenen Wirtschaftsgüter einzubeziehen. 2. Wirtschaftsgüter, die ein Gesellschafter einer Besitzpersonengesellschaft unmittelbar an die Betriebs-GmbH verpachtet, bleiben bei der Frage nach dem Vorliegen einer Betriebsverpachtung durch die Personengesellschaft i.S. von § 8 Nr. 7 Satz 2 GewStG selbst dann außer Betracht, wenn sie steuerrechtlich zum Sonderbetriebsvermögen gehören.«

Normenkette:

GewStG § 8 Nr. 7 S. 2;

Gründe:

I.

Die Klägerin und Revisionsklägerin (Klägerin) ist eine GmbH, die seit dem 1. Januar 1985 das bis dahin von A betriebene Fuhr- und Abbruchunternehmen fortführte. Alleinige Anteilseigner der Klägerin waren 1984 und auch noch im Erhebungszeitraum 1990 (Streitjahr) A mit 55 v.H. und dessen Sohn B mit 45 v.H. A verpachtete der Klägerin bis zum 31. Dezember 1989 sein gesamtes bewegliches und unbewegliches Anlagevermögen, bestehend u.a. aus

a) Grundstücken mit Bauten,

b) Fuhrpark (u.a. LKW) sowie

c) technischen Anlagen, Maschinen und Betriebsausstattung (u.a. Bagger, Kräne, Radlader).