BFH - Urteil vom 12.07.1989
I R 46/85
Normen:
AStG §§ 7, 12, 19, 20 Abs. 1 lit. a, Abs. 3 ; DBA-Schweiz (1971) Art. 4 Abs. 11, Art. 10 Abs. 8; StAnpG § 6 Abs. 1 (entspricht AO 1977 § 42);
Fundstellen:
BFHE 158, 224
BStBl II 1990, 113
Vorinstanzen:
FG München,

BFH - Urteil vom 12.07.1989 (I R 46/85) - DRsp Nr. 1996/10645

BFH, Urteil vom 12.07.1989 - Aktenzeichen I R 46/85

DRsp Nr. 1996/10645

»1. Die Vorschrift des § 6 Abs. 1 StAnpG (= § 42 AO (1977)) dient nicht der Korrektur von Gestaltungen, die zu einer höheren Steuer führen, als die, die bei einer den wirtschaftlichen Vorgängen angemessenen Gestaltung angefallen wäre. 2. Der Anwendung der §§ 7 ff. AStG steht das DBA-Schweiz 1971 nicht entgegen (Anschluß an die BFH-Urteile vom 29. August 1984 I R 68/81, BFHE 142, 234, BStBl II 1985, 120, und vom 9. November 1983 I R 120/79, BFHE 140, 493, BStBl II 1984, 468). 3. Maßgebend bei der Überprüfung, ob ein Verstoß gegen das Rückwirkungsverbot vorliegt, ist der Zeitpunkt des Haltens der Beteiligung an der Zwischengesellschaft. 4. Bei der Ermittlung des Hinzurechnungsbetrags sind als Anschaffungskosten veräußerter Wirtschaftsgüter die ursprünglichen Anschaffungskosten anzusetzen; dies gilt auch dann, wenn diese vor Inkrafttreten des AStG anfielen und damit vor Inkrafttreten des AStG entstandene stille Reserve vom Hinzurechnungsbetrag erfaßt werden. 5. Zur Anrechnung schweizerischer Kantonalsteuer und der schweizerischen Wehrsteuer.«

Normenkette:

AStG §§ 7, 12, 19, 20 Abs. 1 lit. a, Abs. 3 ; DBA-Schweiz (1971) Art. 4 Abs. 11, Art. 10 Abs. 8; StAnpG § 6 Abs. 1 (entspricht AO 1977 § 42);

Gründe: