BFH - Urteil vom 12.09.1990
I R 65/86
Normen:
AO (1977) §§ 51 bis 58; EStDV § 48 Abs. 1; KStG (1977) § 9 Nr. 3a, § 5 Abs. 1 Nr. 9;
Fundstellen:
BB 1991, 335
BFHE 162, 407
BStBl II 1991, 258
Vorinstanzen:
FG Nürnberg,

BFH - Urteil vom 12.09.1990 (I R 65/86) - DRsp Nr. 1996/11799

BFH, Urteil vom 12.09.1990 - Aktenzeichen I R 65/86

DRsp Nr. 1996/11799

»1. Spenden sind Ausgaben, die von Steuerpflichtigen freiwillig und ohne Gegenleistung zur Förderung der gesetzlich festgelegten Zwecke geleistet werden. Für ihre Abgrenzung von Betriebsausgaben ist die Motivation des Zuwendenden entscheidend (Bestätigung des Senatsurteils vom 25. November 1987 I R 126/85, BFHE 151, 544, BStBl II 1988, 220). 2. Ausgaben i. S. von 1. sind nur dann (beschränkt) abziehbar (§ 9 Nr. 3a KStG (1977)), wenn die dafür erforderlichen (gesetzlichen) Voraussetzungen vorliegen. 3. Aufwendungen für Zwecke, deren Förderung in der Anlage 7 EStR unter Hinweis auf den dort genannten, bestimmten Empfängerkreis aufgeführt sind, sind nur begünstigt, wenn Empfänger der Zuwendung eine juristische Person des öffentlichen Rechts oder eine öffentliche Dienststelle ist. Leiten diese Empfänger die Zuwendung - ggfs. entsprechend der vom Spender gegebenen Weisung - an eine Organisation weiter (Durchlaufspende), ist der Abzug als Spende ausgeschlossen, wenn diese Organisation nicht als gemeinnützig anerkannt und von der Körperschaftsteuer befreit (§ 5 Abs. 1 Nr. 9 KStG (1977)) ist.«

Normenkette:

AO (1977) §§ 51 bis 58; EStDV § 48 Abs. 1; KStG (1977) § 9 Nr. 3a, § 5 Abs. 1 Nr. 9;

Gründe: