BFH - Urteil vom 14.09.1993
VIII R 9/93
Normen:
AO (1977) § 124 Abs. 1 Satz 2, § 129, § 164 Abs. 1, 2, 3, § 173 Abs. 1 Nr. 1, Abs. 2, § 202 Abs. 1 Satz 3;
Fundstellen:
BFHE 175, 391
BStBl II 1995, 2
DStZ 1995, 90
Vorinstanzen:
Niedersächsisches FG,

BFH - Urteil vom 14.09.1993 (VIII R 9/93) - DRsp Nr. 1995/1190

BFH, Urteil vom 14.09.1993 - Aktenzeichen VIII R 9/93

DRsp Nr. 1995/1190

»1. Der Vorbehalt der Nachprüfung bleibt auch dann bestehen, wenn er im Falle einer Änderung des ursprünglichen Steuer- bzw. Feststellungsbescheides nicht ausdrücklich wiederholt wird (ständige Rechtsprechung). 2. Die in § 173 Abs. 2 Satz 1 AO 1977 enthaltene Änderungssperre bezieht sich lediglich auf beabsichtigte Änderungen i.S. des § 173 Abs. 1 AO 1977. Ein nach einer Außenprüfung ergangener Feststellungsbescheid kann daher noch aufgrund eines fortwirkenden Nachprüfungsvorbehalts geändert werden (Anschluß an BFH-Urteile vom 29. April 1987 I R 118/83, BFHE 149, 508, BStBl II 1988, 168, und vom 2. Mai 1990 VIII R 20/86, BFH/NV 1991, 219).«

Normenkette:

AO (1977) § 124 Abs. 1 Satz 2, § 129, § 164 Abs. 1, 2, 3, § 173 Abs. 1 Nr. 1, Abs. 2, § 202 Abs. 1 Satz 3;

Gründe:

I. Der Kläger und Revisionsbeklagte (Kläger) war Gesellschafter einer OHG. Diese wurde am 31. Dezember 1981 aufgelöst und der Betrieb von der ehemaligen Mitgesellschafterin als Einzelfirma fortgeführt.