BFH - Urteil vom 18.12.1996
I R 26/95
Normen:
KStG § 8 Abs. 3 S. 2;
Fundstellen:
BFHE 182, 190
DB 1997, 853
DStR 1997, 575
NJW 1997, 1804
Vorinstanzen:
FG Köln,

BFH - Urteil vom 18.12.1996 (I R 26/95) - DRsp Nr. 1997/3280

BFH, Urteil vom 18.12.1996 - Aktenzeichen I R 26/95

DRsp Nr. 1997/3280

»1. Zivilrechtliche Ansprüche einer Kapitalgesellschaft gegen ihren Gesellschafter-Geschäftsführer, die in der Steuerbilanz erfolgswirksam zu aktivieren sind, können nicht gleichzeitig die Rechtsfolge des § 8 Abs. 3 Satz 2 KStG auslösen. Wird eine entsprechende Forderung von der Kapitalgesellschaft tatsächlich nicht aktiviert, so ist die Steuerbilanz als solche zu berichtigen. Für eine Anwendung des § 8 Abs. 3 Satz 2 KStG außerhalb der Steuerbilanz ist kein Raum. 2. Wird ein Dispens vom Wettbewerbsverbot erteilt, so begründet die fehlende Abgrenzung zwischen den wechselseitigen Geschäftsbereichen für sich genommen noch keine vGA. Es ist die Sache der Gesellschafter, die Aufgaben einer Kapitalgesellschaft zu bestimmen. Das Steuerrecht muß die Aufgabenzuweisung durch die Gesellschafter im Grundsatz akzeptieren. 3. Soweit eine andere Rechtsauffassung in den BMF-Schreiben vom 4. Februar 1992 IV B 7 -S 2742- 6/92 (BStBl I 1992, 137) und vom 29. Juni 1993 IV B 7 -S 2742- 54/93 (BStBl I 1993, 556) vertreten wird, hat dieselbe keine Rechtsgrundlage.«

Normenkette:

KStG § 8 Abs. 3 S. 2;

Gründe:

I.