BFH - Urteil vom 26.04.1995
I R 22/94
Normen:
FGO § 47 Abs. 2 ;
Fundstellen:
BB 1995, 1396
BFHE 177, 237
BStBl II 1995, 601
DB 1995, 1595
DStZ 1995, 573
DStZ 1996, 62
NJW 1995, 3008
Vorinstanzen:
FG Baden-Württemberg,

BFH - Urteil vom 26.04.1995 (I R 22/94) - DRsp Nr. 1995/5535

BFH, Urteil vom 26.04.1995 - Aktenzeichen I R 22/94

DRsp Nr. 1995/5535

»1. Für das Anbringen einer Klage beim FA gemäß § 47 Abs. 2 FGO genügt es, wenn dieselbe in einem verschlossenen und postalisch an das FG adressierten Briefumschlag in den Briefkasten des FA eingeworfen oder beim FA abgegeben wird. Die Klageschrift muß nicht derart in den Verfügungsbereich des FA gelangen, daß es von ihrem Inhalt Kenntnis nehmen kann (Änderung der Rechtsprechung). 2. Aus der durch § 47 Abs. 2 FGO den FÄ zugewiesenen Aufgabe folgt deren Verpflichtung, den Eingangstag z.B. dadurch zu dokumentieren, daß sie auf dem an das FG gerichteten Briefumschlag einen Eingangsstempel anbringen.«

Normenkette:

FGO § 47 Abs. 2 ;

Gründe:

I. Die Klägerin und Revisionsklägerin (Klägerin) ist eine GmbH, die mit Schriftsatz vom 22. Mai 1991 Klage gegen den Beklagten und Revisionsbeklagten (Finanzamt --FA--) wegen Körperschaftsteuer 1986 und 1987 und Feststellung des verwendbaren Eigenkapitals (vEK) zum 31. Dezember 1986 und zum 30. Juni 1987 erhob.