BFH - Urteil vom 26.09.1996
IV R 105/94
Normen:
EStG § 15 Abs. 1 Nr. 2, § 20 Abs. 1 Nr. 4, § 36b Abs. 4, § 43 Abs. 1 Nr. 3, §§ 44, 44a, 44c, 45a Abs. 2; HGB § 172a;
Fundstellen:
BB 1997, 675
BFHE 182, 33
BStBl II 1997, 277
DB 1997, 854
DStR 1997, 444
NJW-RR 1997, 1256
Vorinstanzen:
FG Baden-Württemberg,

BFH - Urteil vom 26.09.1996 (IV R 105/94) - DRsp Nr. 1997/2674

BFH, Urteil vom 26.09.1996 - Aktenzeichen IV R 105/94

DRsp Nr. 1997/2674

»1. Bei Auflösung des negativen Kapitalkontos eines Kommanditisten sind eigenkapitalersetzende Darlehen wie Fremdkapital zu behandeln. 2. Auch bei vorzeitigem Fortfall des negativen Kapitalkontos kann eine überschießende Außenhaftung des Kommanditisten nicht gewinnmindernd berücksichtigt werden.«

Normenkette:

EStG § 15 Abs. 1 Nr. 2, § 20 Abs. 1 Nr. 4, § 36b Abs. 4, § 43 Abs. 1 Nr. 3, §§ 44, 44a, 44c, 45a Abs. 2; HGB § 172a;

Gründe:

Die Klägerin und Revisionsklägerin (Klägerin) beteiligte sich im Jahr 1975 als Kommanditistin an der A GmbH Kommanditgesellschaft (KG). Neben der geschäftsführenden Komplementär-GmbH waren zwei ausländische Aktiengesellschaften (AG 1 und AG 2) als Kommanditistinnen beteiligt. Die Kommanditeinlage der Klägerin betrug ursprünglich 18500 DM, 50000 DM ab 1976. Bei der erst im Jahr 1978 erfolgten Handelsregistereintragung der KG wurde für die Klägerin eine Kommanditeinlage von 150000 DM ausgewiesen. Nach dem Gesellschaftsvertrag waren Gewinne und Verluste nach dem Verhältnis der Kommanditanteile zu verteilen. Die Kommanditisten sollten am Verlust jedoch nur bis zum Betrag ihrer Kommanditeinlagen teilnehmen.