BFH - Urteil vom 29.08.1996
VIII R 15/93
Normen:
BewG § 9 Abs. 2, § 11 Abs. 2 S. 2; EStG (1977) § 16 Abs. 3 S. 3; StBauFG § 23 Abs. 2 ; WertV (1972) § 15 Abs. 2, § 21 Abs. 2 ;
Fundstellen:
BB 1997, 1722
BB 1997, 774
BFHE 182, 21
BStBl II 1997, 317
DB 1997, 857
Vorinstanzen:
FG des Saarlandes (EFG 1993, 378),

BFH - Urteil vom 29.08.1996 (VIII R 15/93) - DRsp Nr. 1997/3273

BFH, Urteil vom 29.08.1996 - Aktenzeichen VIII R 15/93

DRsp Nr. 1997/3273

»Die nach dem Städtebauförderungsgesetz für Grundstücke in Sanierungsgebieten festgesetzten Eingangswerte sind die bei Aufgabe eines Betriebs nach § 16 Abs. 3 Satz 3 EStG anzusetzenden gemeinen Werte.«

Normenkette:

BewG § 9 Abs. 2, § 11 Abs. 2 S. 2; EStG (1977) § 16 Abs. 3 S. 3; StBauFG § 23 Abs. 2 ; WertV (1972) § 15 Abs. 2, § 21 Abs. 2 ;

Gründe:

Die Kläger und Revisionsbeklagten (Kläger) sind die ehemaligen Gesellschafter einer zum 1. Januar 1978 liquidierten KG. Die beiden bisher gewerblich genutzten Grundstücke wurden anläßlich der Liquidation in das Privatvermögen der Gesellschafter überführt. Die Grundstücke liegen in einem Sanierungsgebiet der Stadt S.

Der Beklagte und Revisionskläger (das Finanzamt --FA--) ermittelte für das Streitjahr 1978 einen Veräußerungsgewinn, in dem er u.a. auch die stillen Reserven der von den Klägern übernommenen Grundstücke erfaßte. Bei der Wertermittlung ging das FA von einem Gutachten des Staatlichen Hochbauamtes vom 9. April 1981 aus, das für die Grundstücke zum Tag der Betriebsaufgabe einen Bodenwert von 800 DM/qm bzw. 1300 DM/qm auswies.