BFH - Urteil vom 30.03.1988
II R 76/87
Normen:
GrEStG (1983) § 1 Abs. 3 Nr. 1, 2 ; GrEStG Berlin § 1 Abs. 3 Nr. 2, § 3 Nr. 2, 6;
Fundstellen:
BFHE 153, 63
BStBl II 1988, 550
Vorinstanzen:
FG Berlin,

BFH - Urteil vom 30.03.1988 (II R 76/87) - DRsp Nr. 1996/12968

BFH, Urteil vom 30.03.1988 - Aktenzeichen II R 76/87

DRsp Nr. 1996/12968

»1. Eine Anteilsvereinigung i. S. des § 1 Abs. 3 GrEStG kann nicht nur unmittelbar, sondern auch mittelbar, darüber hinaus auch teils unmittelbar, teils mittelbar erfolgen (Anschluß an BFHE 116, 406, BStBl II 1975, 834). 2. Für die Entscheidung, ob eine Anteilsvereinigung vorliegt, ist es ohne Bedeutung, ob an dem Handelsgewerbe einer Gesellschaft eine stille Beteiligung besteht.«

Normenkette:

GrEStG (1983) § 1 Abs. 3 Nr. 1, 2 ; GrEStG Berlin § 1 Abs. 3 Nr. 2, § 3 Nr. 2, 6;

Gründe:

Die X-AG war 1975 Eigentümerin von Grundbesitz in Berlin.

An der X-AG beteiligt waren die Y-GmbH zu 50 v.H., die Z-GmbH zu 48 1/3 v.H. und A zu 1 2/3 v.H. Gesellschafter der Z-GmbH waren der Kläger und B je zur Hälfte des Stammkapitals von 100.000 DM. A war im übrigen als atypisch stiller Gesellschafter an dem Handelsgewerbe der Z-GmbH beteiligt (mit 1/3 am Ergebnis und mit 15 v.H. an den stillen Reserven für den Fall der Auflösung). Der Kläger erwarb am 3. Oktober 1975 von der Y-GmbH die ihr gehörigen Aktien der X-AG. Er erwarb ferner durch notariell beurkundeten Kauf- und Abtretungsvertrag vom 8. November 1975 die Anteile des B an der Z-GmbH, wodurch er Alleingesellschafter der Z-GmbH wurde.