BMF - Schreiben vom 07.02.2007
IV C 3 - S 2256 - 11/07

BMF - Schreiben vom 07.02.2007 (IV C 3 - S 2256 - 11/07) - DRsp Nr. 2008/90842

BMF, Schreiben vom 07.02.2007 - Aktenzeichen IV C 3 - S 2256 - 11/07

DRsp Nr. 2008/90842

Privates Veräußerungsgeschäft bei Grundstücksentnahmen aus dem Betriebsvermögen (§ 23 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 i.V.m. Satz 2 und 3 EStG);; Anwendung des BFH-Urteils vom 18. Oktober 2006 - IX R 5/06 (BStBl 2007 II S.179)

Der BFH hat mit Urteil vom 18. Oktober 2006 - IX R 5/06 (BStBl 2007 II S. 179) entschieden, dass § 23 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 i.V.m. Satz 2 und 3 des Einkommensteuergesetzes (EStG) in der Fassung des Steuerentlastungsgesetzes 1999/2000/2002 vom 24. März 1999 (BGBl 1999 I S. 402) nicht auf Entnahmen vor dem 1. Januar 1999 anzuwenden ist.

Im Einvernehmen mit den obersten Finanzbehörden der Länder ist an der dem BFH-Urteil entgegenstehenden Verwaltungsauffassung im BMF-Schreiben vom 5. Oktober 2000(BStBl 2000 I S. 1383) nicht mehr festzuhalten. Randziffer 1 des BMF-Schreibens vom 5. Oktober 2000 wird deshalb wie folgt gefasst:

„Als Anschaffung gilt die Überführung eines Grundstücks in das Privatvermögen des Steuerpflichtigen durch Entnahme oder Betriebsaufgabe, wenn das Grundstück nach dem 31. Dezember 1998 in das Privatvermögen überführt wird. Zum Zeitpunkt der Entnahme vgl. R 4.3 Abs. 3 EStR 2005.”

Die Grundsätze dieses Schreibens sind in allen noch offenen Fällen anzuwenden.

Das BMF-Schreiben wird gleichzeitig mit dem BFH-Urteil vom 18. Oktober 2006 im Bundessteuerblatt veröffentlicht.