BMF - Schreiben vom 15.05.1997
S 0338
Fundstellen:
BStBl 1997 I 540

BMF - Schreiben vom 15.05.1997 (S 0338) - DRsp Nr. 2008/80392

BMF, Schreiben vom 15.05.1997 - Aktenzeichen S 0338

DRsp Nr. 2008/80392

Einkommensteuer ; Außergewöhnliche Belastungen, § 33a EStG Beschränkte Abziehbarkeit zwangsläufiger UnterhaltsaufwendungenVorläufige Steuerfestsetzung im Hinblick auf anhängige Musterverfahren (§ 165 Abs. 1 AO); Ruhenlassen von außergerichtlichen Rechtsbehelfsverfahren (§ 363 Abs. 2 AO)

Die 3. Kammer des Ersten Senats des Bundesverfassungsgerichts hat mit Beschlüssen vom 13. Dezember 1996 - 1 BvR 1474/88 -, vom 19. Dezember 1996 - 1 BvR 1522/88 - und vom 30. Januar 1997 - 1 BvR 746/86 - die wegen der beschränkten Abziehbarkeit zwangsläufiger Unterhaltsaufwendungen (§ 33a Abs. 1 EStG) erhobenen Verfassungsbeschwerden nicht zur Entscheidung angenommen.

Unter Bezugnahme auf das Ergebnis der Erörterung mit den obersten Finanzbehörden der Länder gilt daher folgendes:

Nummer 7 der Anlage zum BMF-Schreiben vom 10. April 1995 IV A 4 - S 0338 - 13/95 / IV A 5 - S 0622 - 23/95 - (BStBl I S. 264) in der Fassung des BMF-Schreibens vom 13. Dezember 1996 - IV A 4 - S 0338 - 34/96 - (BStBl I S. 1466) wird mit sofortiger Wirkung gestrichen.

Ein Ruhenlassen außergerichtlicher Rechtsbehelfsverfahren (§ 363 Abs. 2 AO) wegen der behaupteten Verfassungswidrigkeit des § 33a Abs. 1 EStG kommt nicht mehr in Betracht.

Art. 97 § 18a EGAO (Erledigung von Massenrechtsbehelfen) ist nicht anwendbar, da die Kammerbeschlüsse des Bundesverfassungsgericht keine Gesetzeskraft haben.

Fundstellen
BStBl 1997 I 540