BFH - Urteil vom 15.03.2017
II R 36/15
Normen:
AO § 171 Abs. 10, § 182 Abs. 1 Satz 1; GrEStG § 1 Abs. 2a, § 17 Abs. 3 Satz 1 Nr. 2, § 17 Abs. 3a;
Fundstellen:
BFHE 257, 482
Vorinstanzen:
FG Berlin-Brandenburg, vom 28.05.2015 - Vorinstanzaktenzeichen 15 K 4287/11

Ende der Festsetzungsfrist für die Grunderwerbsteuer bei Erlass eines Feststellungsbescheides gemäß § 17 Abs. 3 Satz 1 Nr. 2 GrEStG

BFH, Urteil vom 15.03.2017 - Aktenzeichen II R 36/15

DRsp Nr. 2017/9808

Ende der Festsetzungsfrist für die Grunderwerbsteuer bei Erlass eines Feststellungsbescheides gemäß § 17 Abs. 3 Satz 1 Nr. 2 GrEStG

Der Feststellungsbescheid nach § 17 Abs. 3 Satz 1 Nr. 2 GrEStG ist sowohl Grundlagenbescheid für den Bescheid über die Feststellung des Grundbesitzwerts als auch für den Grunderwerbsteuerbescheid.

Tenor

Die Revision der Klägerin gegen das Urteil des Finanzgerichts Berlin-Brandenburg vom 28. Mai 2015 15 K 4287/11 wird als unbegründet zurückgewiesen.

Die Kosten des Revisionsverfahrens hat die Klägerin zu tragen.

Normenkette:

AO § 171 Abs. 10, § 182 Abs. 1 Satz 1; GrEStG § 1 Abs. 2a, § 17 Abs. 3 Satz 1 Nr. 2, § 17 Abs. 3a;

Gründe

I.

Die Klägerin und Revisionsklägerin (Klägerin), eine GmbH & Co. KG, war Eigentümerin von vier in unterschiedlichen Finanzamtsbezirken liegenden Grundstücken. Mit notariell beurkundetem Vertrag vom 18. Januar 2002 erwarb eine andere GmbH & Co. KG sämtliche Kommanditanteile an der Klägerin. Zwischen Veräußerer– und Erwerberseite bestand keine Identität. Der Notar zeigte den der Grunderwerbsteuer unterliegenden Vorgang der Grunderwerbsteuerstelle des zuständigen Finanzamts nicht an.