OLG Brandenburg - Urteil vom 19.07.2023
7 U 149/22
Normen:
VO (EU) 1215/2012 (EuGVVO) Art. 66 Abs. 1; VO (EU) 1215/2012 (EuGVVO) Art. 17 Abs. 1; VO (EU) 1215/2012 (EuGVVO) Art. 18 Abs. 1; BGB § 314 Abs. 3; UmwG § 23;
Vorinstanzen:
LG Potsdam, vom 26.08.2022 - Vorinstanzaktenzeichen 51 O 93/21

Erforderlichkeit der Zustimmung atypischer stiller Gesellschafter bei Umwandlung einer GesellschaftAuszahlungsanspruch atypischer stiller GesellschafterKündigungsrecht atypischer stiller Gesellschafter aufgrund Nichtbeteiligung bezüglich der Umwandlung der GesellschaftInternationale Zuständigkeit bei in Deutschland wohnhaftem Gesellschafter einer ausländischen GesellschaftAnsprüche bei Umwandlung von Genussrechten in AktienVerschmelzung von Unternehmen

OLG Brandenburg, Urteil vom 19.07.2023 - Aktenzeichen 7 U 149/22

DRsp Nr. 2023/10521

Erforderlichkeit der Zustimmung atypischer stiller Gesellschafter bei Umwandlung einer Gesellschaft Auszahlungsanspruch atypischer stiller Gesellschafter Kündigungsrecht atypischer stiller Gesellschafter aufgrund Nichtbeteiligung bezüglich der Umwandlung der Gesellschaft Internationale Zuständigkeit bei in Deutschland wohnhaftem Gesellschafter einer ausländischen Gesellschaft Ansprüche bei Umwandlung von Genussrechten in Aktien Verschmelzung von Unternehmen

Eine außerordentliche Kündigung des atypischen stillen Gesellschafters bei Änderung seiner Beteiligung in Aktien ist nicht mehr möglich, wenn diese ca. ein Jahr seit der Mitteilung der Gesellschaft über die Änderung erfolgen soll, da dann die angemessene Frist gemäß § 314 Abs. 3 BGB verstrichen ist.

1. Auf die Berufung der Beklagten und unter Zurückweisung der Berufung des Klägers wird das Urteil des Landgerichts Potsdam vom 26.08.2022, Az. 51 O 93/21, abgeändert. Die Klage wird abgewiesen.

2. Der Kläger hat die Kosten des Rechtsstreits zu tragen.

3. Das Urteil ist vorläufig vollstreckbar.

Normenkette:

VO (EU) 1215/2012 (EuGVVO) Art. 66 Abs. 1; VO (EU) 1215/2012 (EuGVVO) Art. 17 Abs. 1; VO (EU) 1215/2012 (EuGVVO) Art. 18 Abs. 1; BGB § 314 Abs. 3; UmwG § 23;

Gründe:

I.