BVerfG - Beschluß vom 12.02.1969
1 BvR 687/62
Normen:
BewG (1934) § 20 ; BewG (1965) § 19 ; BewGDVO 1939; GG Art. 80 Abs. 1 Art. 129 Abs. 3 ; RAO § 12 ;
Fundstellen:
BStBl II 1969, 364
Vorinstanzen:
BFH, vom 20.07.1962 - Vorinstanzaktenzeichen III 237/60 S

Ermächtigung zum Erlaß von Rechtsverordnungen in den Jahren 1933 bis 1945

BVerfG, Beschluß vom 12.02.1969 - Aktenzeichen 1 BvR 687/62

DRsp Nr. 1996/7873

Ermächtigung zum Erlaß von Rechtsverordnungen in den Jahren 1933 bis 1945

Bei der Prüfung, ob eine Ermächtigungsnorm für den Erlaß einer Rechtsverordnung ausreicht, muß von den besonderen staatsrechtlichen Verhältnissen ausgegangen werden, die im Zeitpunkt des Verordnungserlasses gegolten haben.

Normenkette:

BewG (1934) § 20 ; BewG (1965) § 19 ; BewGDVO 1939; GG Art. 80 Abs. 1 Art. 129 Abs. 3 ; RAO § 12 ;

Gründe:

A.

I.

1. Der Besteuerung des land- und forstwirtschaftlichen Vermögens liegen Einheitswerte zugrunde, die in einem gesonderten Verfahren festgestellt werden (§ 20 des Reichsbewertungsgesetzes vom 16. Oktober 1934 - BewG 1934 - RGBl. I S. 1035; § 19 des Bewertungsgesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 10. Dezember 1965 - BewG 1965 - BGBl. I S. 1862).

Die Feststellungen ergehen nur zu bestimmten "Feststellungszeitpunkten". Nach dem hierfür maßgeblichen gesetzlichen System wird zwischen Hauptfeststellungen, Fortschreibungen und Nachfeststellungen unterschieden.

Die vorliegende Verfassungsbeschwerde betrifft eine Fortschreibung auf Grund des Bewertungsgesetzes 1934 in der Fassung, die sich unter Berücksichtigung des § 30 des Einführungsgesetzes zu den Realsteuergesetzen vom 1. Dezember 1936 (RGBl. I S. 961) sowie der Verordnungen vom 18. Mai 1939 (RGBl. I S. 922) und vom 4. April 1943 (RGBl. I S. 177) ergibt.