FG Köln - Urteil vom 28.11.2012
7 K 2640/08
Normen:
EStG § 43 Abs 1 Satz 1 Nr 1; EStG § 44 Abs 1; EStG § 44b Abs 5 Satz 2; EStG § 50d Abs 1 Satz 2; EStG § 50d Abs 2; AO § 37 Abs 2 Satz 1; AO § 218 Abs 2; EStG § 20 Abs 1 Nr 1;

Erstattungsberechtigung, Freistellungsbescheinigung, Abrechnungsbescheid

FG Köln, Urteil vom 28.11.2012 - Aktenzeichen 7 K 2640/08

DRsp Nr. 2013/3570

Erstattungsberechtigung, Freistellungsbescheinigung, Abrechnungsbescheid

1) Dem Vergütungsgläubiger, dem eine Freistellungsbescheinigung i.S.v. § 50d Abs. 2 EStG erteilt wurde, steht entsprechend § 50d Abs. 1 Satz 2 EStG aus § 37 Abs. 2 Satz 1 AO ein Anspruch auf Erstattung für ihn abgeführter Kapitalertragsteuer nebst Solidaritätszuschlag zu. 2) Die Erstattungsberechtigung des Vergütungsschuldners gemäß § 44b Abs. 5 EStG ist eine Ausnahmeregelung vom Grundfall der allgemeinen Erstattungsberechtigung des Vergütungsgläubigers und auf die dort genannten Kapitalerträge beschränkt.

Normenkette:

EStG § 43 Abs 1 Satz 1 Nr 1; EStG § 44 Abs 1; EStG § 44b Abs 5 Satz 2; EStG § 50d Abs 1 Satz 2; EStG § 50d Abs 2; AO § 37 Abs 2 Satz 1; AO § 218 Abs 2; EStG § 20 Abs 1 Nr 1;

Tatbestand

Zwischen den Beteiligten ist streitig, ob der Klägerin ein Erstattungsanspruch hinsichtlich abgeführter Kapitalertragssteuer zusteht.

Die Klägerin ist eine in Großbritannien (A) ansässige Kapitalgesellschaft in der Rechtsform einer „Private Limited Company (PLC)”. Sie ist alleinige Gesellschafterin der sich in Liquidation befindlichen B. GmbH, C (im Folgenden: B. GmbH).