BFH - Urteil vom 19.12.2007
I R 52/07
Normen:
KStG (1999 i.d.F. des UntStFG) § 37 Abs. 1, 2, (1999 i.d.F. des StEuglG) § 34 Abs. 10a S. 1 Nr. 2, (1999 a.F.) § 27 Abs. 3 § 28 Abs. 2 ; GG Art. 3 Abs. 1 Art. 14 Abs. 1 ;
Vorinstanzen:
FG München, vom 28.06.2007 - Vorinstanzaktenzeichen 7 K 2045/05

Erstmalige Realisierung von Körperschaftsteuerguthaben nach § 37 Abs. 2 KStG 1999 n.F.; Minderungspause als bewusste, verfassungsrechtlich unbedenkliche Entscheidung des Gesetzgebers

BFH, Urteil vom 19.12.2007 - Aktenzeichen I R 52/07

DRsp Nr. 2008/6429

Erstmalige Realisierung von Körperschaftsteuerguthaben nach § 37 Abs. 2 KStG 1999 n.F.; "Minderungspause" als bewusste, verfassungsrechtlich unbedenkliche Entscheidung des Gesetzgebers

»1. Eine Realisierung von Körperschaftsteuerguthaben gemäß § 37 Abs. 2 KStG 1999 n.F. ist nur durch Gewinnausschüttungen möglich, die zeitlich nach dem Stichtag für die erstmalige Ermittlung des Guthabens nach Maßgabe des § 37 Abs. 1 KStG 1999 n.F. erfolgen (Bestätigung des BMF-Schreibens vom 6. November 2003, BStBl I 2003, 575 Tz. 31). 2. Eine Gewinnausschüttung ist dann i.S. des § 37 Abs. 2 KStG 1999 n.F. erfolgt, wenn sie abgeflossen ist (Bestätigung des BMF-Schreibens vom 6. November 2003, BStBl I 2003, 575 Tz. 7 und 30).«

Normenkette:

KStG (1999 i.d.F. des UntStFG) § 37 Abs. 1, 2, (1999 i.d.F. des StEuglG) § 34 Abs. 10a S. 1 Nr. 2, (1999 a.F.) § 27 Abs. 3 § 28 Abs. 2 ; GG Art. 3 Abs. 1 Art. 14 Abs. 1 ;

Gründe:

I. Die Beteiligten streiten um den Ansatz einer Körperschaftsteuerminderung nach § 37 Abs. 2 des Körperschaftsteuergesetzes i.d.F. des Gesetzes zur Fortentwicklung des Unternehmenssteuerrechts (UntStFG) vom 20. Dezember 2001 (BGBl I 2001, 3858, BStBl I 2002, 35) -- KStG 1999 n.F.-- im Veranlagungszeitraum 2002 (Streitjahr).