BFH - Beschluss vom 13.07.2021
I R 6/18
Normen:
EStG § 20 Abs. 1 Nr. 7, § 43 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 und Nr. 7, § 44 Abs. 5 Satz 1, § 49 Abs. 1 Nr. 5 Buchst. a und Nr. 5 Buchst. c Doppelbuchst. aa Satz 2, § 50d Abs. 1 Satz 2; AO § 191;
Fundstellen:
BB 2021, 2709
BFH/NV 2022, 59
BStBl II 2022, 24
DB 2021, 2736
DStRE 2021, 1493
FR 2023, 673
Vorinstanzen:
FG Düsseldorf, vom 06.12.2017 - Vorinstanzaktenzeichen 2 K 1289/15

Ertragsteuerliche Behandlung von Zinserträgen eines ausländischen Anteilseigners aus in Form von Teilschuldverschreibungen ausgegebenen Wandelanleihen

BFH, Beschluss vom 13.07.2021 - Aktenzeichen I R 6/18

DRsp Nr. 2021/16917

Ertragsteuerliche Behandlung von Zinserträgen eines ausländischen Anteilseigners aus in Form von Teilschuldverschreibungen ausgegebenen Wandelanleihen

Zinsen aus Wandelanleihen führen gemäß § 49 Abs. 1 Nr. 5 Buchst. a EStG zu beschränkt steuerpflichtigen inländischen Einkünften. Dies gilt auch dann, wenn sie in Form von Teilschuldverschreibungen ausgegeben worden sind. Die tatbestandlichen Ausnahmen des § 49 Abs. 1 Nr. 5 Buchst. c Doppelbuchst. aa Satz 2 EStG finden auf Wandelanleihen keine Anwendung.

Tenor

Die Revision der Klägerin gegen das Urteil des Finanzgerichts Düsseldorf vom 06.12.2017 – 2 K 1289/15 H wird als unbegründet zurückgewiesen.

Die Kosten des Revisionsverfahrens hat die Klägerin zu tragen.

Normenkette:

EStG § 20 Abs. 1 Nr. 7, § 43 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 und Nr. 7, § 44 Abs. 5 Satz 1, § 49 Abs. 1 Nr. 5 Buchst. a und Nr. 5 Buchst. c Doppelbuchst. aa Satz 2, § 50d Abs. 1 Satz 2; AO § 191;

Gründe

I.

Die Beteiligten streiten darüber, ob Zinserträge eines ausländischen Anteilseigners aus Wandelanleihen, über die Teilschuldverschreibungen ausgegeben worden sind, in den Streitjahren (2012 und 2013) der beschränkten Steuerpflicht unterlagen und damit zu Kapitalertragsteuer führten.