FG Hamburg - Urteil vom 14.12.1992
I 211/88
Fundstellen:
EFG 1993, 595
GmbHR 1994, 72

FG Hamburg - Urteil vom 14.12.1992 (I 211/88) - DRsp Nr. 1998/4172

FG Hamburg, Urteil vom 14.12.1992 - Aktenzeichen I 211/88

DRsp Nr. 1998/4172

Die für die Annahme einer Betriebsaufspaltung notwendige personelle Verflechtung ist nicht gegeben, wenn der Grundstückseigentümer und Mehrheitsgesellschafter der Betriebs-GmbH durch Stimmrechtsvereinbarung mit dem Minderheitsgesellschafter gehindert ist, in allen das Grundstück betreffenden Angelegenheiten der GmbH seinen geschäftlichen Willen durchzusetzen.

Tatbestand:

Zwischen den Beteiligten ist streitig, ob der Kläger in den Streitjahren durch Vermietung eines Grundstücks im Rahmen einer sogenannten Betriebsaufspaltung einen stehenden Gewerbebetrieb unterhielt und damit der Gewerbesteuer unterlag (§ 2 Abs. 1 des Gewerbesteuergesetzes in den Fassungen vom 22.9.1978, Bundesgesetzblatt - BGBl -I S. 1557, und vom 14.5.1984, BGBl I S. 657 GewStG; § 1 der Gewerbesteuer-Durchführungsverordnung 1. d. F. vom 26.1.1979, BGBl I S. 114; s. hierzu auch Urteile des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 12.12.1985 VIII R 240/81, Bundessteuerblatt - BStBl -II 1986,296, vom 23.1.1991 X R 47/87, BStBl II 1991,405, und vom 17.7.1991 I R 98/88 BStBl II 1992, 246). Der Kläger wendet gegen die Gewerbesteuerpflicht nach § 2 Abs. 1 u. a. ein, daß es wegen eines vereinbarten Einstimmigkeitsprinzips bei der Betriebsgesellschaft an der sogenannten personellen Verflechtung als einer der Voraussetzungen für die Annahme einer Betriebsaufspaltung (vgl. hierzu BFH-Urteil vom 1.12.1989 , BStBl II 1990, 501)fehle.