FG Saarland - Urteil vom 30.09.1992
1 K 367/91
Fundstellen:
NWB 1992, F. 1, 352

FG Saarland - Urteil vom 30.09.1992 (1 K 367/91) - DRsp Nr. 1998/4278

FG Saarland, Urteil vom 30.09.1992 - Aktenzeichen 1 K 367/91

DRsp Nr. 1998/4278

Findet kurze Zeit nach einer nicht unerheblichen Gehaltsaufbesserung eine erneute Erhöhung statt, spricht dies zumindest dann für eine vGA, wenn diese zweite Erhöhung mit einem Geschäftsabschluß begründet wird, der letztlich nicht zum Tragen kommt.

Tatbestand:

Die Klägerin, die Maschinen und Geräte für die Hütten- und Recycling-Industrie vertreibt, wurde mit notariellem Vertrag vom 16. November 1981 mit einem Stammkapital von 50.000 DM errichtet. Gesellschafter sind mit einer Stammeinlage von 20.000 DM Herr A. sowie seine Ehefrau, Frau B., mit einer Stammeinlage von 30.000 DM. Herr A. ist alleiniger Geschäftsführer der Klägerin; seine Ehefrau arbeitet dort als Angestellte.

Die von der Klägerin für die Jahre ab 1982 eingereichten Steuererklärungen weisen folgende betriebliche Kennzahlen auf:

Umsatz rd. Gewinn/ Bezüge A. Bezüge B.

Verlust a) Festgehalt a) Festgehalt

b) Pensionszusage b) Pensionszusage

DM DM DM DM

1982 154.000 -16.090 a) 105.000 a) 35.000

b) 26.600 b) --

1983 236.000 28.271 a) 103.000 a) 35.000

b) 26.600 b) --

1984 494.000 7.635 a) 105.000 a) 35.000

b) 26.306 b) --

1985 446.000 -29.329 a) 125.000 a) 43.000

b) 35.500 b) --

1986 813.000 -169.776 a) 172.000 a) 51.400

b) 49.700 b) 15.000

1987 272.000 -227.772 a) 196.000 a) 53.200

b) 55.625 b) 8.407

1988 160.000 -18.111 a) 196.000 a) 53.200

b) 57.694 b) 8.812