FG Münster - Urteil vom 19.12.2007
13 K 556/02 L
Normen:
EStG (a.F.) § 3 Nr. 39 ; EStG § 11 Abs. 1 ; SGB IV § 8 Abs. 1 Nr. 1 ;

Geringfügige Beschäftigung, Zufluß, Verdienstgrenze

FG Münster, Urteil vom 19.12.2007 - Aktenzeichen 13 K 556/02 L

DRsp Nr. 2008/4011

Geringfügige Beschäftigung, Zufluß, Verdienstgrenze

Die Steuerbefreiung nach § 3 Nr. 39 EStG a.F. kommt nicht in Betracht, soweit die am Entstehungsprinzip ausgerichtete sozialversicherungsrechtliche Geringfügigkeitsgrenze im Sinne des § 8 Abs. 1 Nr. 1 SGB IV überschritten ist. Für eigenständige steuerliche Billigkeits- oder Geringfügigkeitsüberlegungen, insbesondere eine Orientierung am Zuflussprinzip, besteht insoweit kein Auslegungsspielraum (entgegen FG Münster, Urteil vom 03.11.2004, 10 K 3345/03 L, EFG 2005, 262).

Normenkette:

EStG (a.F.) § 3 Nr. 39 ; EStG § 11 Abs. 1 ; SGB IV § 8 Abs. 1 Nr. 1 ;

Tatbestand:

Zu entscheiden ist über eine Lohnsteuernachforderung nach Steuerfreistellung des Arbeitslohns für geringfügig Beschäftigte nach § 3 Nr. 39 des Einkommensteuergesetzes (EStG).