BFH - Beschluss vom 22.11.2018
II B 8/18
Normen:
GrEStG n.F. § 1 Abs. 1 Nr. 1, § 6a Satz 1, § 23 Abs. 12; UmwG § 1 Abs. 1 Nr. 4, § 190 Abs. 1, § 191 Abs. 1;
Fundstellen:
BB 2018, 3029
BB 2019, 165
BFH/NV 2019, 166
BFHE 262, 470
BStBl II 2020, 153
DB 2019, 285
DNotZ 2020, 316
DStR 2018, 2636
DStRE 2019, 57
GmbHR 2019, 125
HFR 2019, 136
Vorinstanzen:
FG Berlin-Brandenburg, vom 12.12.2017 - Vorinstanzaktenzeichen 12 V 12223/17

Grunderwerbsteuerliche Behandlung des Formwechsels von einem Einzelunternehmen in eine ein-Mann-GmbH

BFH, Beschluss vom 22.11.2018 - Aktenzeichen II B 8/18

DRsp Nr. 2018/18524

Grunderwerbsteuerliche Behandlung des Formwechsels von einem Einzelunternehmen in eine ein-Mann-GmbH

1. Den Formwechsel eines Einzelunternehmens in eine Ein-Mann-GmbH sieht § 191 Abs. 1 UmwG nicht vor. Durch die Beurkundung eines solchen Formwechsels eines grundbesitzenden Einzelunternehmens kann die Entstehung von Grunderwerbsteuer nicht vermieden werden. 2. Auf nach § 1 Abs. 1 Nr. 1 GrEStG steuerbare Erwerbsvorgänge findet die Steuervergünstigung des § 6a Satz 1 GrEStG keine Anwendung. 3. Die Verfassungsmäßigkeit des § 23 Abs. 12 GrEStG, der die rückwirkende Geltung des § 6a Satz 1 GrEStG n.F. für nach dem 6. Juni 2013 verwirklichte Erwerbsvorgänge anordnet, ist nicht ernstlich zweifelhaft.

Tenor

Die Beschwerde der Antragstellerin gegen den Beschluss des Finanzgerichts Berlin-Brandenburg vom 12. Dezember 2017 12 V 12223/17 wird als unbegründet zurückgewiesen.

Die Kosten des Beschwerdeverfahrens hat die Antragstellerin zu tragen.

Normenkette:

GrEStG n.F. § 1 Abs. 1 Nr. 1, § 6a Satz 1, § 23 Abs. 12; UmwG § 1 Abs. 1 Nr. 4, § 190 Abs. 1, § 191 Abs. 1;

Gründe

I.