BGH - Urteil vom 09.07.2007
II ZR 30/06
Normen:
BGB § 421 § 426 Abs. 1 S. 1 Hs. 2 § 781 ; SGB IV § 28e Abs. 1 ;
Fundstellen:
BB 2007, 1804
BGHReport 2007, 1127
DB 2007, 1808
DStR 2007, 1542
MDR 2007, 1201
NJW-RR 2007, 1407
NZG 2007, 674
VersR 2008, 95
WM 2007, 1613
ZIP 2007, 1602
ZInsO 2007, 888
Vorinstanzen:
OLG Thüringen, vom 21.10.2004 - Vorinstanzaktenzeichen 1 U 192/04
LG Erfurt, vom 29.01.2004 - Vorinstanzaktenzeichen 2 HKO 163/01

Haftung des organschaftlichen Vertreters einer GmbH aus einem zu Gunsten des Trägers der Sozialversicherung abgegebenen konstitutiven Schuldanerkenntnis; Durchführung des Gesamtschuldnerausgleichs

BGH, Urteil vom 09.07.2007 - Aktenzeichen II ZR 30/06

DRsp Nr. 2007/14868

Haftung des organschaftlichen Vertreters einer GmbH aus einem zu Gunsten des Trägers der Sozialversicherung abgegebenen konstitutiven Schuldanerkenntnis; Durchführung des Gesamtschuldnerausgleichs

»a) Gibt der organschaftliche Vertreter einer Gesellschaft gegenüber einer Sozialkasse für rückständige Sozialabgaben der Gesellschaft zu Sicherungszwecken ein konstitutives Schuldanerkenntnis ab, haften die Gesellschaft und der organschaftliche Vertreter für die Sozialabgaben als Gesamtschuldner im Sinne von § 421 BGB.b) Zahlt die Gesellschaft die rückständigen Abgaben, kann sie von ihrem organschaftlichen Vertreter keinen Gesamtschuldnerausgleich nach Kopfteilen (§ 426 Abs. 1 Satz 1 BGB) verlangen. Dem steht § 426 Abs. 1 Satz 1 2. Halbs. BGB entgegen. Im Innenverhältnis zwischen der Gesellschaft und dem organschaftlichen Vertreter ist allein die Gesellschaft als Arbeitgeberin zahlungspflichtig.«

Normenkette:

BGB § 421 § 426 Abs. 1 S. 1 Hs. 2 § 781 ; SGB IV § 28e Abs. 1 ;

Tatbestand: