BVerwG - Beschluss vom 04.07.2019
7 C 31.17
Normen:
DSGVO Art. 1 Abs. 1; DSGVO Art. 4 Nr. 1; DSGVO Art. 15; DSGVO Art. 23 Abs. 1 Buchst. e) und Buchst., i)-j); AO § 2a Abs. 3; AO § 2a Abs. 5; AO § 32b Abs. 1; AO § 32c Abs. 1 Nr. 1 -2; AO § 32e;
Fundstellen:
NVwZ-RR 2019, 1015
NZI 2019, 826
WM 2019, 1698
ZIP 2019, 1677
ZInsO 2019, 1841
ZVI 2020, 17
Vorinstanzen:
VG Köln, vom 01.12.2016 - Vorinstanzaktenzeichen 13 K 5152/15
OVG Nordrhein-Westfalen, vom 14.09.2017 - Vorinstanzaktenzeichen 15 A 29/17

Informationszugang von Insolvenzverwaltern zu steuerlichen Daten der Finanzbehörden; Vorabentscheidungsersuchen an den EuGH; Schutz natürlicher Personen bei der Verarbeitung personenbezogener Daten

BVerwG, Beschluss vom 04.07.2019 - Aktenzeichen 7 C 31.17

DRsp Nr. 2019/12277

Informationszugang von Insolvenzverwaltern zu steuerlichen Daten der Finanzbehörden; Vorabentscheidungsersuchen an den EuGH; Schutz natürlicher Personen bei der Verarbeitung personenbezogener Daten

Vorabentscheidungsersuchen an den EuGH zum Informationszugang von Insolvenzverwaltern zu steuerlichen Daten der Finanzbehörden.

Tenor

Das Verfahren wird ausgesetzt.

Der Gerichtshof der Europäischen Union wird um Klärung folgender Fragen zur Auslegung der Verordnung (EU) 2016/679 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 27. April 2016 zum Schutz natürlicher Personen bei der Verarbeitung personenbezogener Daten, zum freien Datenverkehr und zur Aufhebung der Richtlinie 95/46/EG (Datenschutz-Grundverordnung, ABl. L 119 vom 4. Mai 2016 S. 1) im Wege der Vorabentscheidung gemäß Art. 267 AEUV gebeten:

1.

Dient Art. 23 Abs. 1 Buchst. j der Verordnung (EU) 2016/679 auch dem Schutz der Interessen von Finanzbehörden?

2.

Falls ja, erfasst die Formulierung "Durchsetzung zivilrechtlicher Ansprüche" auch die Verteidigung der Finanzbehörde gegen zivilrechtliche Ansprüche und müssen diese bereits geltend gemacht sein?

3.