FG Münster - Urteil vom 28.11.2012
8 K 2285/09 F
Normen:
GrEStG § 1 Abs 2a; KStG § 37 Abs 7; KStG a.F. § 47 Abs 1; AO § 182 Abs 1; GrEStG § 6 Abs 3;
Fundstellen:
BB 2013, 85
DB 2013, 14
DStR 2014, 10
DStRE 2014, 556

Kein Durchgriff nach § 6 Abs. 3 GrEStG durch Kapitalgesellschaft

FG Münster, Urteil vom 28.11.2012 - Aktenzeichen 8 K 2285/09 F

DRsp Nr. 2013/1648

Kein Durchgriff nach § 6 Abs. 3 GrEStG durch Kapitalgesellschaft

In Fällen des fiktiven Erwerbs nach § 1 Abs. 2a GrEStG ist § 6 Abs. 3 GrEStG nicht anwendbar, wenn unmittelbar Beteiligte eine Kapitalgesellschaft ist.

Normenkette:

GrEStG § 1 Abs 2a; KStG § 37 Abs 7; KStG a.F. § 47 Abs 1; AO § 182 Abs 1; GrEStG § 6 Abs 3;

Tatbestand:

Die Beteiligten streiten darüber, ob § 6 Abs. 3 Grunderwerbsteuergesetz (GrEStG) Anwendung findet.

Die Klägerin, deren Geschäftsleitung sich im Bezirk des Beklagten befand, besaß mehrere Grundstücke, die in den Bezirken anderer Finanzämter lagen. Kommanditistin der Klägerin und zu 100 % an ihrem Vermögen beteiligt war die H P Q GmbH, Komplementärin die Q Verwaltungs GmbH, deren Stammkapital zu 100 % von der H P Q GmbH gehalten wurde. Alleiniger Gesellschafter der H P Q GmbH war Herr X Q. Diese Beteiligungsverhältnisse bestanden seit Beginn der Klägerin am 31.12.1998.