BFH - Urteil vom 19.11.2003
I R 53/03
Normen:
SolZG (1995) § 3 Abs. 1 Nr. 1 ; KStG (1999) § 27 Abs. 1 ;
Fundstellen:
BFH/NV 2004, 590
BFHE 204, 159
DB 2004, 470
DStR 2004, 346
GmbHR 2004, 432
NZG 2004, 688
Vorinstanzen:
FG München, vom 03.06.2003 - Vorinstanzaktenzeichen 6 K 5408/02

Kein negativer Solidaritätszuschlag

BFH, Urteil vom 19.11.2003 - Aktenzeichen I R 53/03

DRsp Nr. 2004/2275

Kein negativer Solidaritätszuschlag

»Der Solidaritätszuschlag zur Körperschaftsteuer ist auch dann nicht auf einen negativen Betrag festzusetzen, wenn die festgesetzte Körperschaftsteuer infolge der gemäß § 27 Abs. 1 KStG 1999 hergestellten Ausschüttungsbelastung negativ ist.«

Normenkette:

SolZG (1995) § 3 Abs. 1 Nr. 1 ; KStG (1999) § 27 Abs. 1 ;

Gründe:

I. Der Beklagte und Revisionskläger (das Finanzamt --FA--) hat die Klägerin und Revisionsklägerin (Klägerin), eine GmbH, für das Streitjahr 2000 erklärungsgemäß veranlagt und die Körperschaftsteuer nach einem zu versteuernden Einkommen von ./. 5 727 DM und einer ausschüttungsbedingten Körperschaftsteuerminderung gemäß § 27 Abs. 1 des Körperschaftsteuergesetzes (KStG 1999) von ./. 7 723 DM auf ./. 7 723 DM festgesetzt. Der hierauf festgesetzte Solidaritätszuschlag betrug 0 DM. Die Klägerin begehrte hingegen entsprechend der Körperschaftsteuerfestsetzung die Festsetzung eines negativen Solidaritätszuschlages.

Das Finanzgericht (FG) München, Außensenate Augsburg, gab ihrer Klage statt. Sein Urteil vom 3. Juni 2003 6 K 5408/02 ist in Entscheidungen der Finanzgerichte (EFG) 2003, 1272 veröffentlicht.

Seine Revision stützt das FA auf Verletzung des § 3 Abs. 1 Nr. 1 des Solidaritätszuschlaggesetzes (SolZG 1995). Es beantragt, das FG-Urteil aufzuheben und die Klage abzuweisen.