BAG - EuGH-Vorlage vom 30.01.2019
10 AZR 299/18 (A)
Normen:
AEUV Art. 267; GRC Art. 10 Abs. 1; GRC Art. 16; Richtlinie 2000/78/EG Art. 2 Abs. 2 Buchst. b; Richtlinie 2000/78/EG Art. 8 Abs. 1; GG Art. 4 Abs. 1; GG Art. 4 Abs. 2; GG Art. 12; GewO § 106; AGG § 1; AGG § 3 Abs. 2; AGG § 7; BGB § 134; ZPO § 148;
Fundstellen:
AP GewO § 106 Nr. 41
ArbRB 2019, 34
AuR 2019, 146
AuR 2019, 286
BAGE 165, 233
BB 2019, 1075
BB 2019, 371
DStR 2019, 1217
EzA-SD 2019, 4
EzA-SD 2019, 7
EzA-SD 2021, 4
MDR 2019, 813
NJW 2019, 1904
NZA 2019, 693
Pressemitteilung des Bundesarbeitsgerichts Nr. 4 vom 30.01.2019
ZIP 2019, 1244
Vorinstanzen:
LAG Nürnberg, vom 27.03.2018 - Vorinstanzaktenzeichen 7 Sa 304/17
ArbG Nürnberg, vom 28.03.2017 - Vorinstanzaktenzeichen 8 Ca 6967/14

Mittelbare Benachteiligung durch Verbot des Tragens auffälliger religiöser oder politischer Zeichen am ArbeitsplatzReichweite der unternehmerischen Politik der Neutralität beim Verbot des Tragens auffälliger oder politischer Zeichen am ArbeitsplatzAbwägung zwischen unternehmerischer Freiheit und Freiheit der ReligionsausübungArbeitgeberseitiges Bekundungsverbot und arbeitnehmerseitige Glaubens- und Bekenntnisfreiheit im Licht des UnionsrechtsEinbeziehung nationaler Grundrechte in den grundsätzlichen Anwendungsvorrang des primären Unionsrechts

BAG, EuGH-Vorlage vom 30.01.2019 - Aktenzeichen 10 AZR 299/18 (A)

DRsp Nr. 2019/1585

Mittelbare Benachteiligung durch Verbot des Tragens auffälliger religiöser oder politischer Zeichen am Arbeitsplatz Reichweite der unternehmerischen Politik der Neutralität beim Verbot des Tragens auffälliger oder politischer Zeichen am Arbeitsplatz Abwägung zwischen unternehmerischer Freiheit und Freiheit der Religionsausübung Arbeitgeberseitiges Bekundungsverbot und arbeitnehmerseitige Glaubens- und Bekenntnisfreiheit im Licht des Unionsrechts Einbeziehung nationaler Grundrechte in den grundsätzlichen Anwendungsvorrang des primären Unionsrechts

Ob das Verbot eines Unternehmens der Privatwirtschaft, auffällige großflächige Zeichen religiöser, politischer und sonstiger weltanschaulicher Überzeugungen am Arbeitsplatz zu tragen, wirksam ist, hängt von der Auslegung von Unionsrecht ab. Der Zehnte Senat des Bundesarbeitsgerichts richtet im Rahmen eines Vorabentscheidungsersuchens nach Art. 267 AEUV vier Fragen an den Gerichtshof der Europäischen Union. Sie betreffen das Verständnis der Richtlinie 2000/78/EG sowie der Religionsfreiheit nach Art. 10 GRC und der unternehmerischen Freiheit nach Art. 16 GRC, auch im Verhältnis zu nationalem Verfassungsrecht. Orientierungssätze: