BFH - Beschluß vom 22.12.1998
IX B 107/98
Normen:
AO § 122 Abs. 2 ; FGO § 115 Abs. 2 ;
Fundstellen:
BFH/NV 1999, 665

NZB; Verfahrensmangel; fehlerhafte Anwendung des § 122 Abs. 2 AO

BFH, Beschluß vom 22.12.1998 - Aktenzeichen IX B 107/98

DRsp Nr. 1999/3551

NZB; Verfahrensmangel; fehlerhafte Anwendung des § 122 Abs. 2 AO

Die Rüge der fehlerhaften Anwendung des § 122 Abs. 2 AO bezeichnet keinen Verstoß gegen Vorschriften des Gerichtsverfahrensrechtes und daher keinen Verfahrensmangel, sondern betrifft die inhaltliche Unrichtigkeit des angefochtenen Urteils.

Normenkette:

AO § 122 Abs. 2 ; FGO § 115 Abs. 2 ;

Gründe:

Die Beschwerde ist unzulässig, da die Kläger und Beschwerdeführer (Kläger) innerhalb der Beschwerdefrist (§ 115 Abs. 3 Satz 1 der Finanzgerichtsordnung -- FGO --) keinen Verfahrensmangel i.S. von § 115 Abs. 3 Satz 3 FGO bezeichnet haben.

Die Kläger rügen zunächst als Verfahrensmangel eine fehlerhafte Anwendung des § 122 Abs. 2 der Abgabenordnung (AO 1977). Verfahrensmängel i.S. des § 115 Abs. 2 Nr. 3 FGO sind Verstöße des Finanzgerichts (FG) gegen Vorschriften des Gerichtsverfahrensrechts (Beschluß des Bundesfinanzhofs --BFH-- vom 22. Januar 1991 V B 119/89, BFH/NV 1992, 667). Die Vorschrift des § 122 Abs. 2 AO 1977 ist keine Vorschrift des Gerichtsverfahrensrechts (BFH-Beschluß vom 18. Juni 1997 V B 116/96, BFH/NV 1997, 883). Die Kläger machen mithin insoweit keinen Verfahrensmangel, sondern lediglich geltend, das angefochtene Urteil sei inhaltlich unzutreffend (vgl. im übrigen Senatsurteil vom 17. Juni 1997 IX R 79/95, BFH/NV 1997, 828).