OFD Düsseldorf - Verfügung vom 29.06.1998
S 1302 A

OFD Düsseldorf - Verfügung vom 29.06.1998 (S 1302 A) - DRsp Nr. 2008/85162

OFD Düsseldorf, Verfügung vom 29.06.1998 - Aktenzeichen S 1302 A

DRsp Nr. 2008/85162

Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Schiffahrt und Luftfahrt

I. Nach § 49 Abs. 4 EStG, der gemäß § 8 Abs. 1 KStG auch für die KSt gilt, sind Einkünfte ausländischer Schiffahrts- und Luftfahrtunternehmen unter den dort näher bezeichneten Voraussetzungen steuerbefreit, wenn die Gegenseitigkeit gewährleistet ist. Entsprechendes gilt nach § 2 Abs. 6 GewStG auch für die GewSt. Die Bekanntmachungen über die Steuerbefreiungen nach § 49 Abs. 4 EStG sind in der Fußnote 3 der jährlich vom BMF herausgegebenen Übersicht über den Stand der DBA (Hinweis auf DBA Allgemeines Nr. 1) aufgeführt.

II. Deutsche Schiffahrtsunternehmen werden zur Zeit in folgenden Staaten zu Steuern vom Einkommen und Ertrag herangezogen:

BangladeschAb VZ 1990 unter Beachtung der Beschränkungen nach Art. 8 Abs. 2 Buchst. b des DBA v. 29. 5. 1990 (BStBl I 1992 S. 34) Haiti Nigeriasiehe nachstehend III.
Burma Honduras Panama
Falklandinseln Hongkong Paraguay
Fidschiinseln Jemen PhilippinenSenkung der Steuer nach DBA auf 1,5 % der Bruttoeinnahmen nach DBA
Gabun Kamerun Saudi-Arabien
Gambia Kongo (Brazzaville) Sri LankaSenkung der Steuer auf 50 % nach DBA
Guatemala Libyen Tansania
Guayana Nicaragua

Schiffahrtsunternehmen aus diesen Staaten, die in der Bundesrepublik Deutschland der beschränkten Steuerpflicht unterliegen, sind deshalb zur Besteuerung heranzuziehen.