Die Steuerbefreiung von inländischen Investmentfonds nach § 11 Abs. 1 Sätze 1 und 2 InvStG wird durch die Regelung des § 11 Abs. 2 InvStG flankiert, mit der die Investmentfonds auf der Eingangsseite vollständig von der Kapitalertragsteuer entlastet werden. Die Entlastung erfolgt entweder durch Abstandnahme vom Steuerabzug oder durch Erstattung der einbehaltenen Kapitalertragsteuer. Vorrangig ist dabei gemäß § 11 Abs. 2 Satz 1 InvStG die Abstandnahme vom Steuerabzug nach § 44a EStG.

Der in § 11 Abs. 2 Satz 1 InvStG enthaltene Verweis auf § 44a EStG erklärt die Norm für vollumfänglich anwendbar.

Mit der Änderung des § 44a Abs. 1 EStG durch das Amtshilferichtlinie-Umsetzungsgesetz und der hiermit einhergehenden Erweiterung der Abstandnahme auf Kapitalerträge i. S. d. § 43 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 und 2 EStG hat der § 44a Abs. 1 EStG für Investmentfonds an Bedeutung gewonnen.